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Oetker scheitert mit Kaufangebot

Maklay62 (CC0), Pixabay

Der geplante Verkauf einiger prestigeträchtiger Immobilien durch die Signa Prime Selection an die renommierte deutsche Industriellenfamilie Schoeller befindet sich momentan in einer Wartephase. Die Gläubigerversammlung der Signa Prime hat dem Verkauf, über den in der ZIB1 am Montagabend berichtet wurde, bisher keine Zustimmung erteilt, wobei der Verkaufspreis als Hauptstreitpunkt angeführt wird.

Weitere Verhandlungen sollen laut Medien Informationen in Kürze aufgenommen werden. Zu den diskutierten Immobilien gehören herausragende Objekte wie das Goldene Quartier und das Hotel Park Hyatt in Wien sowie das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck.

Die Schoeller Group hatte Signa Prime im Sommer mit einem finanziellen Rettungsanker in Form eines 200-Millionen-Euro-Kredits unterstützt, was der Gruppe Pfandrechte an der Finanzierungsgesellschaft Signa Prime Capital Invest GmbH sicherte. Diese Pfandrechte beziehen sich auf Anteile an exklusiven Immobilien wie dem geplanten Luxuskaufhaus Lamarr in Wien, dem berühmten KaDeWe in Berlin und dem ambitionierten Elbtower-Projekt in Hamburg.

Unter den zahlreichen Interessenten für die Immobilien von Signa Prime stach die Schoeller-Gruppe nicht nur durch das beste finanzielle Angebot hervor, sondern auch durch ein strukturelles Konzept, das die Aufhebung der Pfandrechte auf die Signa Prime Capital vorsieht und somit den Weg für die Veräußerung der wertvollen Liegenschaften freimachen würde. Der Sanierungsverwalter der Prime Selection hat sich zu diesen Spekulationen bisher nicht geäußert.

Parallel dazu fand am Montag eine wichtige Sitzung am Wiener Handelsgericht statt, in der die Gläubigerforderungen kleinerer Tochtergesellschaften von Signa, wie der Signa REM Transactions GmbH, der Signa Hospitality GmbH und der Burgenland Jagdpachtgesellschaft m.b.H., geprüft wurden. Diese Unternehmen befinden sich bereits in Konkursverfahren, und eine Fortführung oder Sanierung ist nicht vorgesehen.

In einem anderen Kontext steht Signa-Gründer Benko unter Druck wegen eines Berichts der „Bild“-Zeitung, laut dem die Staatsanwaltschaft München ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen des Verdachts auf Geldwäsche im Zusammenhang mit einem Bauprojekt in München eingeleitet hat. Benkos Firmen werden beschuldigt, überhöhte Angaben über künftige Mieteinnahmen gemacht zu haben, um günstigere Finanzierungsbedingungen zu erlangen. Ein Großteil des Kapitals soll dabei ins Ausland geflossen sein. Benkos Anwalt hat sich zu diesen Anschuldigungen noch nicht geäußert.

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