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Goldgewinnung aus Elektroschrott

JESHOOTS-com (CC0), Pixabay

In alten Computern und Handys verbirgt sich wertvolles Edelmetall, insbesondere Gold. Das bloße Wegwerfen dieser Elektronik ist daher nicht nur umweltschädlich, sondern auch wirtschaftlich unklug. Schweizer Forscher haben nun ein bemerkenswert einfaches Verfahren entwickelt, um Gold aus Elektroschrott zu extrahieren – und sie setzen dabei auf ein Abfallprodukt der Käseherstellung: Molke.

Normalerweise gestaltet sich das Filtern von Gold aus Lösungen als schwierig, da es sehr fein verteilt ist. Doch das Eiweiß aus der Molke kann hierbei eine entscheidende Rolle spielen, so Professor Raffaele Mezzenga von der ETH Zürich. Durch eine Vorbehandlung der Molke mit Säure und Salz erhält man eine Gelatine-ähnliche Konsistenz. Das Wasser wird aus diesem Gel entfernt, und ein Eiweiß-Schwamm bleibt zurück.

Die Hauptplatinen alter Computer werden in ein Säurebad getaucht, um die Edelmetalle zu lösen. Der Eiweißschwamm wird anschließend hinzugefügt, um das gelöste Gold zu binden. Obwohl das Verfahren einfach klingt, ist es nicht für den Heimgebrauch geeignet, da giftige Gase entstehen. Es erfordert spezielle Räumlichkeiten mit leistungsfähigen Filtern. Nachdem der Schwamm das Gold aufgenommen hat, wird das Eiweiß verbrannt, und es bleibt ein Goldnugget zurück.

Mit diesem Verfahren können die Forscher aus 40 Hauptplatinen von Computern ein Gramm Gold gewinnen. Sie sind zuversichtlich, dass sich dieses Verfahren bei größerem Maßstab als rentabel erweisen wird.

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