Die Lokführergewerkschaft GDL hat zu einem erneuten bundesweiten Streik im Bahnverkehr aufgerufen, der sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr betrifft. Der Streik im Personenverkehr startet am Donnerstag um 2 Uhr und soll 35 Stunden dauern, während der Güterverkehr bereits am Mittwoch ab 18 Uhr betroffen ist. Dies führt zu erheblichen Zugausfällen und Verspätungen, die Millionen von Bahnreisenden beeinträchtigen.
Die Deutsche Bahn empfiehlt Fahrgästen, sich 24 Stunden vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren und rät im Fernverkehr zur Reservierung eines Sitzplatzes. Die Bahn bittet darum, auf nicht dringend notwendige Reisen zu verzichten oder diese zu verschieben. Infolgedessen verspricht sie Kulanz und plant einen Ersatzverkehr mit Bussen, der jedoch aufgrund der Kurzfristigkeit nicht garantiert werden kann.
Während des Streiks will die Deutsche Bahn ein Grundangebot im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr aufrechterhalten. Bei Zugausfällen können Fahrgäste ihre Tickets für spätere Reisen nutzen, die Zugbindung wird aufgehoben, und Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
Im Falle von Verspätungen im Fernverkehr ab einer Stunde erhalten Fahrgäste 25 Prozent Erstattung, bei zwei Stunden Verspätung sind es 50 Prozent. Die Entschädigung muss über das Fahrgastrechte-Formular beantragt werden und kann bar, per Überweisung oder als Gutschein ausgezahlt werden.
Für verpasste Flüge aufgrund des Bahnstreiks ist die Bahn nicht haftbar. Reisende müssen selbst für die Umbuchung oder Erstattung aufkommen. Bei Pauschalreisen kann Rücksprache mit dem Reiseveranstalter gehalten werden, um gegebenenfalls entstandene Zusatzkosten zurückzufordern.