In der Europäischen Union wurde nach intensiven nächtlichen Verhandlungen eine weitreichende Übereinkunft über neue, gemeinschaftliche Vorschriften zur Regulierung von Haushaltsdefiziten und Staatsschulden erzielt. Diese historische Einigung, vermittelt durch Vertreter des Europaparlaments und der Regierungen der Mitgliedstaaten, wurde von der aktuellen belgischen EU-Ratspräsidentschaft verkündet. Die neu beschlossenen Richtlinien legen besonderen Wert darauf, dass bei der Festlegung von EU-weiten Zielvorgaben für den Abbau übermäßiger Defizite und Schulden die spezifischen Gegebenheiten und Herausforderungen jedes einzelnen Landes stärker als bisher in Betracht gezogen werden. Dies markiert einen signifikanten Schritt hin zu einer flexibleren und individuell angepassten Wirtschaftspolitik innerhalb der Union, die darauf abzielt, die wirtschaftliche Stabilität zu stärken und gleichzeitig den unterschiedlichen Bedürfnissen und Kapazitäten der Mitgliedstaaten gerecht zu werden.