Im Jahr 2022 hat die Finanzwirtschaft in Deutschland mehr in Lobbyarbeit investiert als jede andere Branche. Laut einem Bericht des „Tagesspiegel“, der sich auf eine Studie des Vereins „Finanzwende“ bezieht, wurden von der Finanzbranche etwa 43 Millionen Euro für Lobbyaktivitäten aufgewendet. Diese Investitionen dienten dazu, Einfluss auf politische Entscheidungen und Gesetzgebungen zu nehmen, die für die Finanzindustrie von Bedeutung sind. Zum Vergleich: Der Bundesverband der Deutschen Industrie, der verschiedene Branchen repräsentiert, verfügte über ein Lobbybudget von rund 40 Millionen Euro.
Diese Zahlen zeigen, wie bedeutend die Rolle der Finanzwirtschaft im politischen Diskurs in Deutschland ist. Die Höhe der Ausgaben für Lobbyarbeit unterstreicht die Intensität der Bemühungen, politische Entscheidungen zu beeinflussen und die Interessen der Finanzindustrie auf höchster politischer Ebene zu vertreten. Dies wirft auch Fragen hinsichtlich der Transparenz und des Einflusses von Lobbyarbeit in der Politik auf.