Der Fokus auf die Solarbranche zeigt sowohl ein starkes Wachstum als auch Herausforderungen. Während in einigen Regionen Deutschlands Pläne zur erheblichen Steigerung der Sonnenstromproduktion bis 2030 vorliegen, werden gleichzeitig Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Branche laut. Berichte über einen möglichen Kollaps der Solarindustrie und drohende Insolvenzen kontrastieren mit der Tatsache, dass die inländische Produktion von Photovoltaikanlagen 2022 um 44 Prozent gestiegen ist, obwohl 87 Prozent der nach Deutschland importierten Anlagen aus China stammen.
Diese scheinbaren Widersprüche in der Solarbranche ergeben sich aus ihrer Vielfalt. Einige deutsche Solarprodukte, wie Wechselrichter und Speicher, sind erfolgreich, während die Produktion von Photovoltaik-Modulen mit subventionierter internationaler Konkurrenz kämpft. Deutsche Hersteller fordern daher staatliche Unterstützung, um im globalen Markt bestehen zu können.
Die deutsche Solarindustrie profitierte ursprünglich von staatlichen Subventionen, erlebte jedoch auch Rückschläge. Experten kritisieren die frühere Subventionspolitik und heben die strategischen Vorteile hervor, die andere Länder wie China und die USA durch Förderung ihrer heimischen Produktion erlangt haben.
In der aktuellen Diskussion um Subventionen wird die Bedeutung der Solarbranche für die zukünftige Energieversorgung betont. Politische Entscheidungen über spezifische Fördermaßnahmen bleiben jedoch unklar, vor allem angesichts der Haushaltskrise. Vorschläge wie „Resilienz-Boni“ zur Unterstützung der inländischen Solarindustrie stehen zur Debatte, aber ihre Umsetzung ist noch offen.