Deutsche Betriebe richten ihren Investitionsfokus verstärkt auf internationale Märkte. Dies ist das Ergebnis einer Erhebung der Deutschen Industrie- und Handelskammer sowie der deutschen Auslandshandelskammern. Aus der Befragung von 3.600 Unternehmen geht hervor, dass für das kommende Jahr etwa 33% der Firmen höhere Investitionen im Ausland planen, während lediglich 20% ihre Auslandsinvestitionen reduzieren möchten. Besonders attraktiv erscheinen die Regionen Nordamerika, Nordafrika, der Nahe Osten sowie der Asien-Pazifik-Raum, die durch konstantes Wirtschaftswachstum und staatliche Investitionen in die Infrastruktur punkten.
Demgegenüber zeigt sich in Bezug auf den Standort Deutschland ein verhalteneres Bild: Etwa ein Drittel der befragten Unternehmen beabsichtigt, ihre Investitionen innerhalb der Landesgrenzen zu senken, während nur 25% ihre Investitionen erhöhen wollen. Als Hauptgrund für die Investitionszurückhaltung im Inland werden die steigenden Zinsen im Euro-Raum genannt. Dieser Trend könnte langfristige Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben, da lokale Investitionen für Wachstum und Arbeitsplätze von zentraler Bedeutung sind. Die Ergebnisse spiegeln eine mögliche Verschiebung der geschäftlichen Prioritäten hin zu dynamischeren, internationalen Wirtschaftsräumen wider und könnten Anlass für wirtschaftspolitische Diskussionen bieten, wie Deutschland als Investitionsstandort attraktiver gestaltet werden kann.