Bei der kommenden Generalversammlung der Co.net Verbrauchergenossenschaft eG sollte man in Betracht ziehen, verschiedene Alternativen zu diskutieren. Aus meiner Perspektive erscheint ein Neuanfang für die Genossenschaft unwahrscheinlich. Es gibt zahlreiche Hindernisse, die überwunden werden müssen, um fortzufahren – die Hauptbarriere ist eine Vereinbarung mit der BaFin, die derzeit außer Reichweite zu sein scheint.
Eine Möglichkeit könnte sein, mit einer neuen Genossenschaft und einer aktualisierten genossenschaftlichen Zielsetzung fortzufahren. Zum Beispiel könnte man in Erwägung ziehen, sich auf Wohnbaugenossenschaften zu konzentrieren, anstatt auf Vorteilsgenossenschaften, da der Markt bereits zahlreiche Einkaufsvorteile bietet.
Die genossenschaftliche Idee erscheint nach wie vor zeitgemäß und vielversprechend, jedoch hängt der Erfolg davon ab, wie die Ideen in die Praxis umgesetzt werden. Eine gründliche Überarbeitung und Analyse der bisherigen Anstrengungen ist unabdingbar. Eine von der Generalversammlung in Auftrag gegebene Sonderprüfung erscheint als sinnvoller erster Schritt. Dies würde die Basis für die Feststellung der aktuellen wirtschaftlichen Verfassung der Genossenschaft und der erforderlichen nächsten Schritte bilden.
In Bezug auf die Finanzen der Genossenschaft ist eine gründliche Untersuchung der Finanzanlagen, die sich auf fast 90 Millionen Euro belaufen, erforderlich. Ein kritischer Punkt könnte sein, ob die Sonderprüfung möglicherweise zur Anregung eines Insolvenzverfahrens führt, falls nicht genügend Vermögenswerte zur Liquidation vorhanden sind.
Es ist wichtig, diese Prüfungen und Analysen durchzuführen, um Unsicherheiten zu beseitigen und klare Richtungen für die Zukunft der Genossenschaft zu bestimmen.