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Soziales Faulsein

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay

Die Zusammenarbeit im Team, obwohl oft als produktivitätssteigernd angepriesen, birgt auch das Risiko des „sozialen Faulenzens“, bei dem einzelne Teammitglieder weniger Engagement zeigen, da ihr individueller Beitrag weniger hervorsticht. Eine Studie der Technischen Universität Berlin hat dieses Phänomen im Kontext der Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotern untersucht.

Die Studie, veröffentlicht im Fachmagazin „Frontiers in Robotics and AI“, wurde durchgeführt, um das Ausmaß der Sorgfalt und Aufmerksamkeit zu bewerten, die Teilnehmer bei der Überprüfung von Leiterplatten an den Tag legten, wenn sie wussten, dass ein Roboter bereits eine Vorprüfung vorgenommen hatte. Trotz der scheinbaren Anwesenheit des Roboters „Panda“ und der Möglichkeit, dessen „Arbeit“ zu sehen und zu hören, ergaben die Ergebnisse bemerkenswerte Unterschiede.

Auffallend war, dass, obwohl die Teilnehmer angaben, ähnliche Anstrengungen unternommen zu haben, die Gruppe, die nach dem Roboter arbeitete, weniger Fehler entdeckte. Es scheint, dass die unbewusste Annahme, der Roboter könnte keine Fehler übersehen haben, die Qualität der menschlichen Überprüfung beeinträchtigte.

Die Autoren der Studie betonen die potenziellen Sicherheitsrisiken, die dieses Phänomen, insbesondere in sicherheitskritischen und Fertigungsbereichen, mit sich bringen könnte. Sie warnen, dass die Wahrscheinlichkeit eines Motivationsverlusts und einer geringeren Fehlererkennung, insbesondere in Umgebungen mit routinemäßigen Aufgaben und geringem Feedback, steigt, was die allgemeine Arbeitsqualität und Sicherheit beeinträchtigen könnte. Dies stellt eine kritische Überlegung dar, insbesondere wenn Roboter und Automatisierung weiterhin Einzug in die Arbeitswelt halten.

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