Die Produktion von Naturkautschuk in Südostasien hat zu einer alarmierenden Vernichtung der Wälder in der Region geführt. Neueste Satellitendaten zeigen, dass in den letzten drei Jahrzehnten mehr als vier Millionen Hektar Wald für Kautschukplantagen gerodet wurden, was weit über den bisherigen Schätzungen liegt.
Diese Wälder sind unerlässlich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, da sie Lebensräume für zahlreiche Arten bieten. Einige der gerodeten Gebiete gehören zu den entscheidenden „Schlüsselgebieten der biologischen Vielfalt“, was erhebliche Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt der Region hat.
Die Studie betont, dass synthetischer Kautschuk, der hauptsächlich aus Rohöl hergestellt wird, keine nachhaltigere Alternative darstellt, da seine Produktion klimaschädliche Auswirkungen hat. Außerdem ist Naturkautschuk für viele Kleinbauern in Südostasien eine wesentliche Einnahmequelle.
In Anbetracht dieser Erkenntnisse fordern die Forscher nachhaltigere Methoden in der Kautschukproduktion, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die natürlichen Lebensräume und die Biodiversität der Region zu schützen. Sie schlagen auch die Einführung von Zertifizierungssystemen vor, die eine entwaldungsfreie Kautschukproduktion gewährleisten.