In Wien stehen heute drei Männer vor Gericht, denen vorgeworfen wird, ältere Frauen unter dem Vorwand, Polizisten zu sein, große Geldbeträge abgenommen zu haben. In einem der Fälle handelt es sich um Goldmünzen im Wert von mehr als einer Million Euro.
Die Anklage gegen die drei Männer umfasst insgesamt sieben Betrugsfälle. Am 21. Februar sollen sie beispielsweise durch den Polizistentrick 51.000 Euro erbeutet haben, am 23. Februar 70.000 Euro und am 3. März 200.000 Euro. Der Fall mit den Goldmünzen im Wert von mehr als einer Million Euro soll sich am 11. Oktober ereignet haben.
Die Angeklagten sind Bürger des Kosovo bzw. der Türkei und sind im Alter von 21 bis 31 Jahren. Die Männer sollen ältere Damen kontaktiert und ihnen erfundene Geschichten erzählt haben, darunter Unfälle und angebliche Kautionen, die zu zahlen seien. Schließlich sollen sie das Geld im Namen dieser vermeintlichen Kautionen abgeholt haben.
Die Anklagepunkte gegen die Männer umfassen schweren Betrug, Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation und Geldfälschung in einem Fall. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren. Der jüngste Angeklagte unterliegt dem Jugendstrafrecht, da er zum Zeitpunkt der Tat noch keine 21 Jahre alt war.
Es wird vermutet, dass die Männer die Taten nicht eigenständig geplant haben. Die Behörden gehen davon aus, dass eine Organisation mit Sitz in der Türkei involviert ist. Der Kopf dieser Bande ist den Behörden zwar namentlich bekannt, jedoch gibt es bisher keine Möglichkeit, ihn festzunehmen.