Start Allgemein Parlament: Reform des Strommarktes zur Stärkung des Verbraucherschutzes

Parlament: Reform des Strommarktes zur Stärkung des Verbraucherschutzes

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geralt (CC0), Pixabay

Die Mitglieder des Europäischen Parlaments beabsichtigen, Verbraucher besser vor Preisschwankungen zu schützen, indem sie den Europäischen Strommarkt reformieren.

Die heute in Straßburg festgelegte Verhandlungsposition des Parlaments sieht vor, dass Bürgerinnen und Bürger das Recht auf sowohl Festpreisverträge als auch Verträge mit dynamischen Preisen haben sollten. Darüber hinaus sollen Verbraucher besser über die verfügbaren Optionen informiert werden.

Die Abgeordneten beabsichtigen, Energieanbietern das einseitige Ändern der Vertragsbedingungen zu verbieten. Dies soll sicherstellen, dass sowohl Verbraucher als auch kleine Unternehmen von langfristigen, bezahlbaren und stabilen Preisen profitieren können, wodurch die Auswirkungen plötzlicher Preisschocks abgemildert werden sollen.

Des Weiteren soll es untersagt werden, die Stromversorgung von Schutzbedürftigen während Streitigkeiten zwischen Energieanbietern und Kunden zu unterbrechen.

Die Grundlage für die Position des Parlaments bildet ein Gesetzesvorschlag der EU-Kommission aus dem März. Die Europäische Kommission strebt mit der Reform des Strommarktes an, explodierende Preise für Verbraucher zu verhindern und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Dies beinhaltet insbesondere die Förderung langfristiger Verträge für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien und Atomkraft.

Bevor die Reform in Kraft treten kann, müssen die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament eine Einigung erzielen. Bisher gibt es jedoch noch keine gemeinsame Position der Mitgliedstaaten, da ihre Standpunkte zum Teil stark voneinander abweichen.

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