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Die Abzocker von der GEMA

RegioTV (CC0), Pixabay

Die Stadt Bayreuth ist besorgt um die Stimmung auf ihrem jährlichen Christkindlesmarkt, da sie eine drastisch erhöhte Rechnung der „Gema“ für die Musiknutzung erhalten hat. Dieses Problem betrifft auch andere Städte. Die „Gema“ und der Deutsche Städtetag suchen nach Lösungen.

Die Gema-Rechnung für Bayreuth ist um 8.000 Prozent höher als 2019, dem letzten normalen Christkindlesmarkt vor der Pandemie. Die Forderung beträgt knapp 40.000 Euro, während es 2019 nur 493 Euro waren. Diese starke Preiserhöhung beruht auf einer neuen Tarifstruktur der „Gema“, die unangekündigt kam.

Die Stadt Bayreuth betrachtet die Gema-Rechnung als „völlig überzogen und überhöht“. Die Stadt erwägt, in Zukunft nur noch Gema-freie Musik zu verwenden. In Forchheim zeigt sich ein ähnliches Bild, wo die Kosten von etwa 1.876 Euro auf über 7.200 Euro gestiegen sind.

Andere Städte stehen ebenfalls vor ähnlichen Rechnungen. Der Deutsche Städtetag hat die Kommunen über die bevorstehenden hohen Kosten informiert und Gespräche mit der „Gema“ aufgenommen, um angemessene Tarife zu finden.

Die „Gema“ arbeitet mit dem Deutschen Städtetag an Lösungen, die im September präsentiert werden sollen, um bestehende Schwierigkeiten zu mildern und zukünftige Probleme zu vermeiden.

Die „Gema“ vertritt die Interessen von Musikern und Musikverlegern, wenn ihre urheberrechtlich geschützten Werke genutzt werden

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  1. Ich habe über dei GEMA recherchiert:
    also 1. 60% der Erlöse gehen an Berechtigte, die keine Mitglieder sind. Wer sind die? https://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_f%C3%BCr_musikalische_Auff%C3%BChrungs-_und_mechanische_Vervielf%C3%A4ltigungsrechte#:~:text=Die%20Gesellschaft%20f%C3%BCr%20musikalische%20Auff%C3%BChrungs-%20und#:~:text=Die%20Gesellschaft%20f%C3%BCr%20musikalische%20Auff%C3%BChrungs-%20und 2. die GEMA ist ein Verein, aber auf der Website fehlt eine Vereinsnummer. 3. dafür gibt es aber eine internationale Gesellschaft für Urheberrecht e.V. mit Adresse und Telefonnummer der GMA in München. Wenn man da anruft erreicht man die Gema. Diese kennt den Verein aber gar nicht. Die Vereinsnummer ist in Berlin gemeldet. 4. Die Gema hat 3 Aufsichtsbehörden, das Markenamt, den Berliner Senat und das Kartellamt. 5. mein Vater hat diesen Verein mit gegründet und Basisarbeit für die Gema gemacht, denn er hatte die Regierung damals beraten … Ich vermute ein Testament auf mich, was man mir stehlen wollte … Ich würde gerne alles erfahren, also die Verträge die man damals geschlossen hat usw. und warum die Mitgleider der Gema nur 40% bekommen und wohin die anderen Gelder gehen und warum man 3 Aufsichtsbehören benötigt.

  2. Liebe Frau Eva-Catrin Reinhardt,
    ich versuche ebenfalls hinter die Kulissen der GEMA zu schauen und es zeigt sich, dass immer mehr Fragezeichen entstehen, je tiefer man in den Kaninchenbau absteigt…
    Ich würde mich über eine Kooperation freuen, um sich über die GEMA und die aus meiner Sicht unlauteren bzw. illegalen Machenschaften auszutauschen und ggf. gemeinsam dagegen vorzugehen.
    Dazu auch dies aus dem Handelblatt:
    „Club der Plutokraten
    Ergebnis dieser Geschäftspolitik ist eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, die seit Jahren durch die Struktur und Entscheidungsfindung der Gema zementiert wird. Volles Stimmrecht haben nur jene rund 3400 Komponisten und Textdichter, die als ordentliches Mitglied gelten. Dieses Privileg erhält nur, wer jährlich mindestens 30.000 Euro (Musikverleger: 75.000 Euro) pro Jahr an Tantiemen kassiert. Die hervorgehobene Kaste repräsentiert fünf Prozent aller Mitglieder und zwei Drittel der Ausschüttungen, vereint jedoch 99 Prozent der Stimmen. Die verbleibenden knapp über 60.000 außerordentlichen und angeschlossenen Mitglieder hingegen verfügen, obwohl sie für ein Drittel der Gema-Einnahmen stehen, lediglich über ein Prozent der Stimmen.“
    Außerdem steht fest, dass die GEMA ihrer Aufgabe, die Tantiemen der internationalen Verwertungsgesellschaften nicht einsammelt und damit ihre Daseinsberechtigung selbst infrage stellt, denn sie hat (angeblich) keinen Einfluss auf die Richtigstellung von Werksanmeldungen in den Schwestergesellschaften. Dies erscheint mir doch ziemlich absurd; ich kann allerdings keine Verträge mit anderen Gesellschaften finden, um diese Aussage der GEMA zu verifizieren.
    Wenn die GEMA nicht dafür sorgt, dass Werke international korrekt in Datenbanken auftauchen, kann von einer Ausschüttung und der Wahrung der Urheberrechte (= Menschenrechte) keine Rede sein. Damit wäre die GEMA überflüssig und Teil einer räuberischen Industrie.
    Der einzig mögliche Vorgang, der von der GEMA diesbzgl. angeboten wird, ist das online Reklamationsverfahren, welches jedoch nur dann greift, wenn die Werke im Ausland korrekt geführt werden. Oft ist dies eben nicht der Fall, weil Heuschrecken wie Warner Sony und Co. ganze Archive aufkaufen und diese dann als Originalverlag verlegen ohne dass der Urheber davon Kenntnis erlangt. Diese Praxis scheint durch das Unterlassen der GEMA inzwischen zum Normalfall geworden zu sein. Diese Praxis gehört abgestellt!
    Obwohl die GEMA vollmundig schreibt: „Eine Anmeldung bei einer weiteren Verwertungsgesellschaft ist in der Regel nicht nötig, da wir Gegenseitigkeitsverträge mit vielen ausländischen Urheberrechtsgesellschaften geschlossen haben. Es genügt also, wenn Sie alle bisherigen und künftigen Werke bei uns anmelden.“ – ist aus meiner Sicht eine Revolution der Urheber/unabhängigen Musikverlage nötig: Der GEMA die Verwaltung der eigenen Werke zu entziehen und direkt mit den intern. Gesellschaften abzurechnen.
    Falls meine Einschätzung zu Ihren Gedanken passt, – und wir sind mit Frau Neigel und weiteren Künstlern in einem Boot – freue ich mich über eine Kontaktaufnahme! Es ist ein Marathon oder ein Kampf gegen Windmühlen, allerdings muss er geführt werden… MfG

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