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Das Thema KI und das Interview mit Tim Schlautmann vom Unternehmen Marketport
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Das Thema KI und das Interview mit Tim Schlautmann vom Unternehmen Marketport

geralt (CC0), Pixabay

Interviewer: Tim Schlautmann, könnten Sie uns bitte erläutern, welche Maßnahmen die führenden Tech-Konzerne in den USA in Bezug auf den verantwortungsvollen Umgang mit KI ergriffen haben?

Tim Schlautmann: Natürlich! Die Tech-Unternehmen, darunter Größen wie Google, Amazon, Meta (ehemals Facebook) und Microsoft, haben verschiedene Zusagen gemacht, um den Einsatz von KI sicherer zu gestalten. Sie verpflichten sich dazu, Videos und Audios, die mithilfe von KI erstellt wurden, zu kennzeichnen, um Medienmanipulation zu erschweren. Zudem werden KI-Produkte vor der Markteinführung von internen und externen Experten getestet, um mögliche Risiken zu identifizieren und zu minimieren. Auch die Bekämpfung diskriminierender Algorithmen und der Schutz vor Cyberangriffen stehen im Fokus. Darüber hinaus wollen die Unternehmen KI vermehrt für gesellschaftliche Herausforderungen wie die Krebsforschung und den Klimawandel einsetzen.

Interviewer: Das klingt nach einer umfangreichen Initiative. Gibt es bereits konkrete Regelungen oder Sanktionen für den Fall von Verstößen gegen diese Zusagen?

Tim Schlautmann: Bisher sind die Vereinbarungen recht allgemein und freiwillig. Das bedeutet, dass es derzeit keine direkten Sanktionen bei Verstößen gibt. Allerdings plant die US-Regierung, ein Gesetz einzuführen, das bei Nichteinhaltung Strafen vorsieht. Dadurch würde die Verantwortlichkeit der Unternehmen gestärkt.

Interviewer: Interessant. Und wie sieht es auf EU-Ebene aus? Gibt es dort ähnliche Regelungen?

Tim Schlautmann: Ja, auf EU-Ebene wird derzeit ein umfassendes KI-Gesetz diskutiert, das eine weitreichende Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte vorsieht. Die Verhandlungsführer des EU-Binnenmarkt- und Innenausschusses haben bereits Eckpunkte für dieses geplante Gesetz festgelegt. KI-Systeme sollen demnach nach ihrem Risikoniveau eingestuft werden, von „minimal“ über „begrenzt“ und „hoch“ bis hin zur höchsten Stufe: „inakzeptabel“. Systeme mit hohem Risiko würden nicht verboten, aber ihr Einsatz wäre mit einem hohen Maß an Transparenz verbunden.

Interviewer: Und wie sieht die Situation in Deutschland aus?

Tim Schlautmann: Hier in Deutschland fordert Bundesdigitalminister Volker Wissing (FDP) eine Kennzeichnung von KI-generierten Bild- und Tonaufnahmen. Zusätzlich spricht er sich für die Einführung eines KI-Siegels für Texte aus. Bisher gibt es jedoch keine einheitliche Richtlinie der Bundesregierung für den Einsatz von KI-Chatbots wie ChatGPT. Es gibt jedoch eine Erhebung des Bedarfs bei den verschiedenen Ressorts der Bundesregierung, um mögliche Synergien zu nutzen und Insellösungen zu vermeiden.

Interviewer: Vielen Dank, Tim Schlautmann, für diese Einblicke in die Maßnahmen zum verantwortungsvollen Umgang mit KI in den USA, der EU und Deutschland.

Tim Schlautmann: Gern geschehen! Es ist wichtig, dass die Entwicklung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz verantwortungsvoll gestaltet werden, um mögliche Risiken zu minimieren und gleichzeitig das Potenzial von KI für gesellschaftlich relevante Aufgaben zu nutzen.

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