Die Europäische Kommission möchte heute einen Gesetzesentwurf präsentieren, der den Einsatz von Genveränderung in der Landwirtschaft einfacher machen könnte. Das Hauptziel dieser Maßnahme ist es, die Zucht von Pflanzen zu beschleunigen, die widerstandsfähiger gegen Wassermangel und Schädlinge sind.
Bisher sind die Vorschriften in der EU sehr streng, insbesondere wenn es um Nahrungsmittel für Menschen geht. Die Behörde ist jedoch der Ansicht, dass neue genetische Methoden zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem beitragen könnten.
Nachdem der Entwurf des neuen Gesetzes vorzeitig öffentlich bekannt wurde, entstand ein Streit über das Vorhaben. Wirtschaftsverbände sowie konservative und liberale Politiker erhoffen sich Effizienzsteigerungen, während Umweltverbände vor den möglichen Auswirkungen warnen.
Gewessler kündigt Widerstand an
Die Kommission könnte genetisch veränderte Pflanzen als herkömmliches Saatgut betrachten, wenn die Veränderungen auch durch natürliche Kreuzung entstehen könnten. Die alten Regeln seien nach Ansicht der Brüsseler Behörde für diese neue Technologie „ungeeignet“.
Österreich wird Widerstand leisten. Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) äußerte vor dem Ministerrat heute große Bedenken zu den Plänen. Sie sagte: „Wenn die Wahlfreiheit wirklich eingeschränkt wird, werden wir in Österreich sicherlich konsequent dagegen kämpfen.“