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Kauf von Edelmetallen – Nickel über LONDON METAL EXCHANGE von Rechtsanwältin Kerstin Bontschev

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Alexas_Fotos (CC0), Pixabay

Worum geht es?

Anleger die über eine Plattform wie Capital.Com Rohstoffe Anfang März erworben haben, erlebten ab dem 08.03.2022 eine Überraschung. Mandanten kauften am 8.03.2022 Nickel Spots und gerieten in einen Abwärtsstrudel.

Nachdem Nickel am Dienstag auf ein Rekordhoch von über 100’000 US-Dollar pro Tonne stieg, was zum Teil auf die Aktivitäten eines Chinesischen Trader und Milliardär
und seine Broker zurückzuführen war, fiel der Kurs. Der Handel in London wurde ausgesetzt.

Der chinesische Tycoon sitzt nun auf Milliardenverluste, aber Kleinanleger auch, die bspw. zu einem Oreis von 55.000 € kauften, nachdem die Börse bis zum 23.03.2022 schloß nicht mehr verkaufen konnten und nun Preise zwischen 28.000 € und 32.000 € hinnehmen müssen bei Verkauf.

Es ist die jüngste Wendung in einem plötzlichen Marktdrama, das die Londoner Metallbörse (LME) dazu veranlasste, den Nickelhandel am Dienstag auszusetzen. Die Preise wurden dramatisch in die Höhe getrieben, da die Inhaber von Short-Positionen gezwungen waren, diese zu schließen, weil sie den Nachschussforderungen nicht nachkommen konnten. Nun sind die Preise drastisch reduziert und die Kleinanleger erleiden Verluste.

Hintergrund

Es gab ein nie zuvor dagewesenen Chaos an der Londoner Rohstoffbörse, London Metal Exchange (LME). Nachdem sich das Batterie- und Industriemetall Nickel nach einem fulminanten ‚run‘ seit Jahresbeginn auf fast 50.000,- USD pro Tonne verteuert hatte (140 % seit Jahresbeginn), und innerhalb von zwei Tagen
vor der Handelsaussetzung am 08.03.2022 alleine um rund 100 % verteuerte, wurde der Nickel-Handel an der LME-Börse ausgesetzt.

Befeuert wurde die schier unglaubliche Nickel-Preis-Rallye durch die Eindeckung von Leerverkäufen, nachdem Importbeschränkungen von russischen Rohstoffen beschlossen wurden.

Die Analysten von JP Morgan erklärten dazu, dass Russland nicht nur ca. 10 % des globalen Nickelangebots liefert, sondern die russische Norilsk Nickel darüber hinaus mit 15-20 % der weltgrößte Lieferant für batteriefähiges Nickel sei.

Was tun?

Anleger müssen prüfen lassen, bei wem sie sich mit ihren Verlusten schadlos halten können. Als mögliche Haftungsgegner kommt die LONDON METAL EXCHANGE in Betracht, die eine Schließung veranlasste, aber nach Öffnung nicht die Käufe und
Verkaufe rückabwickelte. Weitere Haftungsgegner können auch die Handelsplattformen sein, wir recherchieren derzeit.

Rechtsanwältin Kerstin Bontschev

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