7–Tage–Inzidenz über 100er–Marke
Die 7–Tage–Inzidenz in Deutschland hat die 100er–Marke überschritten. Das RKI teilte mit, die Zahl der binnen einer Woche gemeldeten Corona–Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liege bei 103,9. Am Vortag hatte sie 99,9 betragen.
Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 13.733 neue Corona–Infektionen. Außerdem wurden 99 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden im Zusammen-hang mit dem Coronavirus gemeldet. Vor einer Woche waren es noch 10.790 Neuinfektionen und 70 weitere Todesfälle.
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Scharfe Kritik an Corona–Politik
Die Vizepräsidentin des Deutschen Kinderhilfswerks, Lütkes, ist hart mit der deutschen Corona–Strategie ins Gericht gegangen und warnte vor einem „Schiffbruch„ des Bildungssystems.
„Innerhalb kürzester Zeit werden Kitas und Schulen wieder komplett schließen müssen, weil an zu vielen Stellen nur Wert auf das Einhalten von Zuständigkeiten, Verwaltungsabläufen und Bürokratieerfordernissen gelegt wird, anstatt pragmatisch die immensen Herausforderungen der Corona–Pandemie zu lösen„, sagte Lütkes den Funke–Zeitungen.
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TUI startet wieder nach Mallorca
Der größte Reisekonzern TUI fliegt ab heute nach langer Zwangspause die ersten Urlauber aus Deutschland nach Mallorca. Das vorläufige Ende der Beschränkungen für mehrere Ferienregionen in Spanien und das Auslaufen der Reisewarnung für die Balearen machen dies möglich – unter anderem können Touristen nun auf eine Quarantänephase nach ihrer Rückkehr verzichten.
TUI fliegt zunächst von Hannover–Langenhagen, Düsseldorf, Frankfurt und Stuttgart nach Mallorca. Zum 26. März soll auch München hinzukommen.
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Pandemie: Warten ohne Ende
Warten, dass es endlich wieder mehr Freiheiten gibt: In der Corona–Pandemie fühlten sich die Menschen zunehmend „wie in einer Endlos–Serie eines Warte–Dramas„, sagte der Soziologe und Konsumforscher Prof. Michael Jäckel.
Normalerweise werde Warten am Ende belohnt. „Aber in der Pandemie ist durch dieses dauernde Warten uns diese Fähigkeit zur Vorfreude abhandengekommen. Weil wir nicht wissen, wann das mal aufhört„, erklärt der Präsident der Uni Trier. Nach einem Jahr Pandemie zeigten sich vermehrt „Erschöpfungszustände„.
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Kommunen für flexiblere Regeln
Vor dem Hintergrund rasant steigender Corona–Infektionszahlen dringen die Kommunen auf flexiblere Regeln für Beschränkungen. Der Deutsche Städtetag sowie der Deutsche Städte– und Gemeindebund forderten vor der nächsten Bund–Länder–Runde am Montag eine Abkehr von der starren Fokussierung auf den Inzidenzwert, der die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche beschreibt.
Ab einem Wert von 100 sollen gemäß der vereinbarten Notbremse Öffnungsschritte wieder kassiert werden.
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Sahin: Lockdown–Ende im Herbst
Der Gründer des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech, Sahin, rechnet im Herbst mit einem Ende der Lockdown–Politik.
„In vielen Ländern in Europa und in den USA, werden wir wahrscheinlich Ende des Sommers in der Situation sein, nicht mehr in einen Lockdown zu müssen„, sagte Sahin der „Welt am Sonntag„. „Es wird natürlich weiterhin lokale Aufbrüche geben, das wird ein Hintergrundrauschen bleiben. Es wird Mutationen geben. Aber diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit keinen Schrecken verbreiten„, erwartet der Unternehmer.
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Madagaskar weiter gegen Vakzine
Madagaskar hat es nach den Worten von Präsident Rajoelina nicht eilig, Corona–Impfstoff für seine Bevölkerung anzuschaffen, sondern setzt stattdessen weiterhin auf ein angebliches Kräuter–Heilmittel gegen das Virus.
Er selbst sei bislang nicht geimpft und habe auch nicht vor, sich impfen zu lassen, sagte Rajoelina in einer Fernsehansprache. Er sei nicht komplett gegen Impfungen, doch befinde sich das Land derzeit „in einer Beobachtungsphase des Impfstoffs„, der derzeit noch zu viele Nebenwirkungen habe.