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Export von Impfstoff

torstensimon (CC0), Pixabay

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen erwägt, den Export der knappen Coronavirus-Impfstoffe aus der Europäischen Union stärker zu beschränken.

Neue Auflagen könnten dann für jene Länder gelten, die selbst keinen Impfstoff aus dem Land lassen oder die bereits einen höheren Anteil von geimpften Menschen haben als die EU, wie von der Leyen am Mittwoch in Brüssel ankündigte. Im Visier ist dabei offenbar vor allem Großbritannien.

Aus der EU wurden seit dem 1. Februar nach Angaben der EU-Kommission mindestens 41 Millionen Dosen Coronavirus-Impfstoff in 33 Länder exportiert, obwohl in der EU selbst Impfstoff fehlt und Impfungen nur langsam vorankommen. Das lasse sich den Bürgern kaum noch erklären, sagte von der Leyen.

Nach ihren Worten gingen allein zehn Millionen Impfdosen aus der EU ins Vereinigte Königreich. Im EU-Vertrag mit AstraZeneca seien zwei britische Fabriken für Lieferungen an die EU vorgesehen. „Wir warten immer noch auf Dosen, die aus Großbritannien bei uns ankommen“, sagte von der Leyen. „Dies ist also eine Einladung, uns zu zeigen, dass Dosen aus dem Vereinigten Königreich zu uns kommen und dass wir hier Gegenseitigkeit haben.“

Auf Gegenseitigkeit und Verhältnismäßigkeit komme es an. „Ich möchte hier ganz klar sein: Wenn sich diese Situation nicht ändert, werden wir darüber nachdenken, die Exporte in impfstoffproduzierende Länder vom Grad ihrer eigenen Offenheit abhängig zu machen“, sagte die Kommissionschefin. „Wir werden auch darüber nachdenken, ob Exporte in Länder, die höhere Impfraten haben als wir, verhältnismäßig sind.“

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