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Bilanziell überschuldet: Norddeutsche Energie WP Klockow GmbH & Co. KG (vormals: eno energy Standort 56 GmbH & Co. KG)

anncapictures (CC0), Pixabay

Diese nachfolgende Bilanz weist genau das aus, ja sie weist sogar aus, dass diese bilanzielle Überschuldung innerhalb des nächsten Jahres noch angewachsen ist. Wann kommt hier die Kehrtwende? Hat die GF das noch im Griff?

Norddeutsche Energie WP Klockow GmbH & Co. KG (vormals: eno energy Standort 56 GmbH & Co. KG)

Rerik

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz

Aktiva

31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Anlagevermögen 6.220.765,00 6.675.944,00
I. Sachanlagen 6.220.765,00 6.675.944,00
B. Umlaufvermögen 399.941,80 575.146,89
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 230.154,94 341.646,29
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 169.786,86 233.500,60
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.148.912,78 1.205.322,80
D. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag /​ nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil /​ nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Entnahmen 405.077,68 281.034,18
I. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil der Kommanditisten [Aktivseite] 405.077,68 281.034,18
Summe Aktiva 8.174.697,26 8.737.447,87

Passiva

31.12.2019
EUR
31.12.2018
EUR
A. Kapitalanteile der Kommanditisten -405.077,68 -281.034,18
davon verrechneter nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil 405.077,68 281.034,18
B. Rückstellungen 17.755,84 32.716,90
C. Verbindlichkeiten 8.156.941,42 8.704.730,97
Summe Passiva 8.174.697,26 8.737.447,87

Anhang

I. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der eno energy Standort 56 GmbH & Co. KG, Ostseebad Rerik (Amtsgericht Rostock, HRA 3700) wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften wurden die Regelungen des Gesellschaftsvertrages beachtet.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung (§§ 266 Abs.1, 275, 276, 288 HGB) und bei der Offenlegung (§ 326 HGB) des Jahresabschlusses wurden in Anspruch genommen.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266, 275 HGB.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungsmethoden

Im Jahresabschluss sind sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten, Aufwendungen und Erträge enthalten, soweit gesetzlich nichts anderes bestimmt ist. Die Posten der Aktivseite sind nicht mit Posten der Passivseite, Aufwendungen nicht mit Erträgen, Grundstücksrechte nicht mit Grundstückslasten verrechnet worden.

Das Anlage- und Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten wurden in der Bilanz gesondert ausgewiesen und hinreichend aufgegliedert.

Das Anlagevermögen weist nur Gegenstände aus, die bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb dauernd zu dienen. Aufwendungen für die Gründung des Unternehmens und für die Beschaffung des Eigenkapitals, sowie für immaterielle Vermögensgegenstände, die nicht entgeltlich erworben wurden, wurden nicht bilanziert. Rückstellungen wurden nur im Rahmen des § 249 HGB und Rechnungsabgrenzungsposten wurden nach den Vorschriften des § 250 HGB gebildet. Haftungsverhältnisse i.S. von § 251 HGB sind ggf. nachfolgend gesondert angegeben.

Bewertungsmethoden

Die Wertansätze der Eröffnungsbilanz des Geschäftsjahres stimmen mit denen der Schlussbilanz des vorangegangenen Geschäftsjahres überein. Bei der Bewertung wurde von der Fortführung des Unternehmens ausgegangen. Die Vermögensgegenstände und Schulden wurden einzeln bewertet. Es ist vorsichtig bewertet worden, namentlich sind alle vorhersehbaren Risiken und Verluste, die bis zum Abschlussstichtag entstanden sind, berücksichtigt worden, selbst wenn diese erst zwischen dem Abschlussstichtag und der Aufstellung des Jahresabschlusses bekannt geworden sind. Gewinne sind nur berücksichtigt worden, wenn sie bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden. Aufwendungen und Erträge des Geschäftsjahres sind unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung berücksichtigt worden.

Einzelne Positionen wurden wie folgt bewertet:

Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten angesetzt und wird, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Sachanlagen werden ausschließlich linear abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauern.

Die Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Wertpapiere wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die flüssigen Mittel wurden mit dem Nominalwert angesetzt.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages passiviert.

Bei Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und eine Abzinsung auf den Bilanzstichtag vorgenommen. Als Abzinsungssätze werden die den Restlaufzeiten der Rückstellungen entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssätze der vergangenen sieben Geschäftsjahre verwendet, wie sie von der Deutschen Bundesbank gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung monatlich ermittelt und bekannt gegeben werden.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.

III. Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Die Guthaben bei Kreditinstituten enthalten Bankkonten, die einer Verwendungungsbeschränkung unterliegen, mit einem Saldo von insgesamt EUR 130.000,00 (Vj. EUR 180.000,00).

Die Restlaufzeiten der in Höhe von EUR 8.156.941,42 (Vj. EUR 8.704.730,97) passivierten Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 706.497,90 (Vj. EUR 825.593,09),

Restlaufzeit über einem Jahr bis zu fünf Jahre EUR 1.868.638,00 (Vj. EUR 1.891.006,00) sowie

Restlaufzeit über fünf Jahre EUR 5.581,805,52 (Vj. EUR 5.988.131,88).

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultieren vollständig aus den Investitionsfinanzierungen und sind umfänglich besichert, u.a. durch Abtretung aller Rechte und Ansprüche auf Vergütung aus Stromeinspeisung aus Netzanschluss- bzw. Stromabnahmeverträgen, Direktvermarktungsverträgen, abgeschlossenen Versicherungsverträgen für Windenergieanlagen und Umspannwerken, Verträgen zur Lieferung und Errichtung von Windenergieanlagen, Generalübernehmer-/​Werkverträgen zur Errichtung der Windenergieanlagen, Wartungsverträgen für die Windenergieanlagen, allen für den Windanlagenbetrieb und der Energiefortleitung notwendigen Gestattungsverträgen, Geschäftsbesorgungsverträgen und Projektentwicklungsverträgen der Betreibergesellschaft, Rückerstattung der Umsatzsteuer gegenüber deutschen Finanzbehörden, durch Raumsicherungsübereignung von Windenergieanlagen und Umspannwerken inklusive aller Neben- und Zusatzeinrichtungen sowie anderem Zubehör, durch die Gewährung von Eintrittsrechten der Bank in die Nutzungsverträge zur Errichtung und dem Betrieb von Windenergieanlagen und Umspannwerken, durch Verpflichtungserklärung zur Bildung und Aufrechterhaltung von Kapitaldienstreserven und Guthaben zur Avalabsicherung sowie durch Verpfändung der Kapitaldienstreserven und Guthaben zur Absicherung der Rückbauverpflichtungen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern betragen EUR 1.707.933,52 (Vj. EUR 1.658.187,88), darin enthalten ist ein langfristiges Darlehen in Höhe von EUR 1.707.933,52 (Vj. EUR 1.658.187,88).

IV. Haftungsverhältnisse gem. §§ 251, 268 Abs. 7 HGB

Am Abschlussstichtag bestanden folgende in der Bilanz nicht ausgewiesene Haftungsverhältnisse im Sinne des § 251 HGB:

Haftungsverhältnis EUR davon gegenüber verbundenen Unternehmen
EUR
davon gegenüber assoziierten Unternehmen
EUR
davon durch Pfandrechte oder sonstige Sicherheiten gesichert
EUR
Bürgschaften 1.610.000,00 0,00 0,00 0,00
Summe 1.610.000,00 0,00 0,00 0,00

Mit einer Haftungsinanspruchnahme ist aus heutiger Sicht aufgrund der für die Gesellschaften erstellten Erfolgs- und Liquiditätsrechnungen nicht zu rechnen.

V. Sonstige Angaben

1. Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr und im Vorjahr beschäftigte die Gesellschaft keine Arbeitnehmer.

2. Angaben zu Konzernverhältnissen

Auf freiwilliger Basis werden Konzernabschlüsse aufgestellt sowohl für die NEAG Norddeutsche Energie AG mit Sitz in Hamburg als Mutterunternehmen, das den größten Kreis von Unternehmen einbezieht, wie auch für die unmittelbare Gesellschafterin, die NEAG Norddeutsche Energie Invest 3 GmbH mit Sitz in Hamburg, die den kleinsten Kreis von Unternehmen einbezieht. Für eine Veröffentlichung dieser Konzernabschlüsse besteht keine gesetzliche Verpflichtung.

Unterzeichnung des Jahresabschlusses 2019

Ostseebad Rerik Zeltplatz, den 07.07.2020

 

eno energy Standort 56 GmbH & Co. KG,

vertreten durch die Komplementärin NEAG Norddeutsche Energie Invest 3 Komplementär GmbH

Geschäftsführung:

Nik Piening

Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 7.7.2020.

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