Genau das ist diese Gesellschaft, wenn man sich diese Bilanz anschaut.
Nautilia Container GmbH & Co. KG
Hamburg
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 18.09.2019 bis zum 31.12.2019
Bilanz zum 31.12.2019
(Rumpfgeschäftsjahr)
(für Zwecke der Offenlegung)
Aktiva
EUR | EUR | Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr TEUR |
|
A. Anlagevermögen | ||||
I. Sachanlagen | ||||
1. Seeschiffe | 19.472.297,03 | 0,0 | ||
II. Finanzanlagen | ||||
1. Anteile an verbundenen Unternehmen | 25.000,00 | 19.497.297,03 | 0,0 | |
B. Umlaufvermögen | ||||
I. Vorräte | ||||
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 25.521,20 | 0,0 | ||
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | ||||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 344.381,59 | 0,0 | ||
2. Sonstige Vermögensgegenstände | 40.132,32 | 384.513,91 | 0,0 | |
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | ||||
1. Kassenbestand | 30.447,90 | 0,0 | ||
2. Guthaben bei Kreditinstituten | 163.556,93 | 194.004,83 | 604.039,94 | 0,0 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 99.920,92 | 0,0 | ||
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten | 31.006,78 | |||
Summe | 20.232.264,67 | 0,0 | ||
Passiva |
||||
EUR | EUR | Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr TEUR |
|
A. Eigenkapital | ||||
Kapitalanteile | ||||
I. Kapitalanteile der Komplementärin | 0,00 | 0,0 | ||
II. Kapitalanteile der Kommanditisten | ||||
1. Kommanditeinlage | 200.000,00 | 0,0 | ||
2. Verlustsonderkonten | 231.006,78 | -31.006,78 | 0,0 | |
3. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten | 31.006,78 | 0,0 | ||
Summe Eigenkapital | 0,00 | 0,0 | ||
B. Rückstellungen | ||||
1. Sonstige Rückstellungen | 330.339,71 | 0,0 | ||
C. Verbindlichkeiten | ||||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 18.110.752,47 | 0,0 | ||
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 238.708,95 | 0,0 | ||
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.373.983,76 | 0,0 | ||
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 178.479,78 | 19.901.924,96 | 0,0 | |
Summe | 20.232.264,67 | 0,0 |
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 18. September bis 31. Dezember 2019
(Rumpfgeschäftsjahr)
(für Zwecke der Offenlegung)
EUR | Geschäftsjahr EUR |
Vorjahr TEUR |
|
1. Umsatzerlöse | 341.443,53 | 0,0 | |
2. Kosten zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistung | |||
a) Schiffsaufwand | 251.083,33 | 0,0 | |
b) Abschreibungen | 103.107,12 | 0,0 | |
c) Bereederungsentgelt und Befrachtungskommissionen | 29.414,45 | 383.604,90 | 0,0 |
3. Allgemeine Verwaltungskosten | 137.503,99 | 0,0 | |
4. Sonstige betriebliche Erträge | 3.889,20 | 0,0 | |
– davon aus Währungsumrechnung: EUR 3.889,20 (Vorjahr: TEUR 0,0) | |||
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen | 24.867,65 | 0,0 | |
– davon aus Währungsumrechnung: EUR 3.867,65 (Vorjahr: TEUR 0,0) | |||
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen | 30.362,97 | 0,0 | |
– davon an verbundene Unternehmen: EUR 3.134,08 (Vorjahr: TEUR 0,0) | |||
7. Ergebnis nach Steuern | -231.006,78 | 0,0 | |
8. Jahresfehlbetrag | 231.006,78 | 0,0 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2019
(Rumpfgeschäftsjahr)
(für Zwecke der Offenlegung)
Allgemeine Angaben
Die Gesellschaft Nautilia Container GmbH & Co. KG mit Sitz in Hamburg wird im Handelsregister beim Amtsgericht Hamburg unter der Nummer HRA 125078 geführt.
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß dem gesetzlichen Gliederungsschema des § 275 Abs. 3 HGB (Umsatzkostenverfahren) und der Empfehlung des Verbandes Deutscher Reeder erstellt.
Die Gesellschaft wurde am 18. September 2019 gegründet.
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Personengesellschaft, auf die nach den Kriterien des § 267 HGB i. V. m. § 264a HGB die Rechnungslegungsgrundsätze einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft anzuwenden sind.
Wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft
Mit Memoranden of Agreement jeweils vom 2. Oktober 2019 hat die Gesellschaft drei Containerschiffe gekauft. Die Übergabe an die Gesellschaft erfolgte am 18. Dezember 2019.
Zur Finanzierung des Erwerbs der drei Containerschiffe hat die M.M.Warburg & CO (AG & Co.) KGaA ein Schiffshypothekendarlehen in Höhe von USD 20.100.000,00 gewährt. Weiterhin hat die Gesellschaft von der VIGOR Beteiligungsgesellschaft mbH ein nachrangiges Darlehen in Höhe von USD 1.500.000,00 gewährt bekommen.
Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag ein negatives Eigenkapital in Höhe von TEUR 31 aus und ist am Bilanzstichtag bilanziell überschuldet.
Das wirtschaftliche und soziale Umfeld, in dem sich die Gesellschaft aktuell bewegt, ist durch die Ausbreitung des Coronavirus unverändert dynamisch und ohne jegliches historische Vorbild. Ein wirtschaftlicher Rückgang unserer Geschäftsaktivität lag bislang noch außerhalb unserer Planungsszenarien. Der weitere Fortgang der Pandemie ist derzeit nur mit großen Unsicherheiten vorhersehbar. Insofern sehen wir uns aktuell bedingt in der Lage, insbesondere den Geschäftsgang ab 2021 mit Bezug auf Umsatz- und Ergebnisentwicklung seriös abzuschätzen. Wir gehen auf Basis der von uns erstellen Planrechnungen jedoch weiterhin davon aus, dass im Jahr 2020 und 2021 sämtliche Zahlungsverpflichtungen erfüllt werden können.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses wurde vom Grundsatz der Unternehmensfortführung ausgegangen. Diese Annahme wird insbesondere durch die aufgestellten Planrechnungen beeinflusst. Danach können die laufenden Schiffsbetriebskosten (ohne Kapitaldienst) in voller Höhe durch die laufenden Einnahmen gedeckt werden. Der Kapitaldienst kann unter Berücksichtigung einer Kontokorrentkreditlinie in Höhe von TUSD 1.000 sowie der Zuführung weiterer Gesellschaftermittel oder Darlehen vollständig geleistet werden. Sofern die Liquiditätszuflüsse im Zusammenhang mit den Einnahmen der Seeschiffe und die verfügbare Kontokorrentlinie der Gesellschaft nicht ausreichen, um die Zahlungsverpflichtungen der Gesellschaft vollständig zu erfüllen, müssen demnach geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft sicherzustellen.
Gemäß Protokoll der Gesellschafterversammlung vom 22.09.2020 wird die Gesellschafterin ihren Einfluss dahin geltend machen, dass die Gesellschaft in den Geschäftsjahren 2020 und 2021 in der Lage ist, ihren finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass bei Erfordernis entsprechende Maßnahmen erfolgreich realisiert werden.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Vermögensgegenstände sind entsprechend den allgemeinen Ansatz- und Bewertungsgrundsätzen der §§ 246 ff. HGB angesetzt.
Das Sachanlagevermögen (Seeschiffe) ist mit Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Die Abschreibungen wurden nach der linearen Methode unter Ansatz eines Schrottwerts (jeweils TEUR 2.400) und einer Nutzungsdauer von 10 Jahren ermittelt.
Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt.
Die Vorräte wurden mit Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet.
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten angesetzt. Einzelwertberichtigungen wurden gebildet.
Abweichend von § 264c Abs. 4 Satz 2 HGB wurde auf die Bildung eines separaten Ausgleichspostens für die gehaltenen Anteile an der Komplementärin verzichtet, da die Komplementärin weder am Kapital noch am Ergebnis der Gesellschaft beteiligt ist.
Die Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Sie sind unter Berücksichtigung des § 253 Abs. 2 HGB in Höhe des Erfüllungsbetrages passiviert, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.
Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.
Forderungen und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währung lauten, wurden grundsätzlich mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung oder dem Stichtagskurs bewertet. Zum Bilanzstichtag eingetretene Kursdifferenzen wurden – in Abhängigkeit von der Restlaufzeit unter Beachtung von Realisations-, Imparitäts- sowie Anschaffungskostenprinzip – durch Neubewertung mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag berücksichtigt.
Das Schiffshypothekendarlehen wird als einheitlicher Schuldposten mit einer Gesamtrestlaufzeit von insgesamt größer einem Jahr behandelt. Deshalb wird bei der Währungsumrechnung § 256a Satz 2 HGB nicht angewendet. Das Schiffshypothekendarlehen (TUSD 20.100) wird zum Bilanzstichtag mit dem Anschaffungskurs (1,1115 USD/EUR) bewertet.
Erläuterungen zur Bilanz
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.
Die Gesellschaft ist zu 100 % an der Nautilia Container GP GmbH, Hamburg, beteiligt. Das Eigenkapital zum 31.12.2019 betrug EUR 23.739,51. Für 2019 wies die Nautilia Container GP GmbH einen Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 1.260,49 aus.
Der Jahresüberschuss wird vollständig den Verlustsonderkonten zugeschrieben.
Die Fristigkeiten und Besicherungen der Verbindlichkeiten sind im Verbindlichkeitenspiegel dargestellt, der dem Anhang als Anlage zum Anhang beigefügt ist.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern in Höhe von TEUR 19. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind in Höhe von TEUR 1.353 den sonstigen Verbindlichkeiten mitzugehörig und in Höhe von TEUR 21 den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.
Nachtragsbericht
Wesentliches Ereignis nach dem Bilanzstichtag war die weltweite Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2. Diese hat in den ersten Monaten des Jahres 2020 stetig zugenommen und sich mittlerweile zu einer weltweiten Pandemie ausgebreitet. Die Weltwirtschaft wird aufgrund der global eingesetzten und weitreichenden Maßnahmen in eine Rezession übergehen. In Abhängigkeit von der Dauer der Aufrechterhaltung der Maßnahmen wird die Rezession nur von kurzer oder von längerer Dauer sein. Die Geschäftsführung hat die damit verbundene Umsatzentwicklung bereits weitestgehend in der Geschäftsplanung für 2020 berücksichtigt, so dass sich die COVID-19-Pandemie nach dem jetzigen Kenntnisstand auf den Geschäftsverlauf des Jahres 2020 nur geringfügig nachteilig auswirken wird. Zu der Entwicklung der Charterraten wird auf Erläuterungen des Absatzes B.1.3. (Frachtraten) im Lagebericht verwiesen.
Sonstige Pflichtangaben
Der Gesamtbetrag der zum Bilanzstichtag bestehenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf TEUR 3.872.
Die Gesellschaft beschäftigt im Geschäftsjahr im Durchschnitt 62 Mitarbeiter.
Die Geschäftsführung und Vertretung der Gesellschaft obliegt der persönlich haftenden Gesellschafterin Nautilia Container GP GmbH, Hamburg. Das Stammkapital beträgt TEUR 25.
Geschäftsführer der persönlich haftenden Gesellschafterin sind Herr André-Dominik Haußmann und Herr Jens Langmann.
Hamburg, 24. September 2020
Nautilia Container GmbH & Co. KG
Nautilia Container GP GmbH
(als geschäftsführende Komplementärin)
gez. André-Dominik Haußmann
gez. Jens Langmann
Der Jahresabschluss wurde am 20. Oktober 2020 festgestellt.
Anlage zum Anhang für das Geschäftsjahr 2019
(Rumpfgeschäftsjahr)
A. Anlagevermögen
Stand am 18.12.2019 Eröffnungsbilanz EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Stand am 31.12.2019 EUR |
|
I. Sachanlagen | ||||
Seeschiff RHL Audacia | 0,00 | 7.147.215,72 | 0,00 | 7.147.215,72 |
Seeschiff RHL Aqua | 0,00 | 6.201.829,04 | 0,00 | 6.201.829,04 |
Seeschiff RHL Agilitas | 0,00 | 6.226.359,39 | 0,00 | 6.226.359,39 |
0,00 | 19.575.404,15 | 0,00 | 19.575.404,15 | |
II. Finanzanlagen | 0,00 | 25.000,00 | 0,00 | 25.000,00 |
Stand am 18.12.2019 Eröffnungsbilanz EUR |
Zugänge EUR |
Abgänge EUR |
Stand am 31.12.2019 EUR |
31.12.2019 EUR |
Vorjahr EUR |
|
I. Sachanlagen | ||||||
Seeschiff RHL Audacia | 0,00 | 39.751,48 | 0,00 | 39.751,48 | 7.107.464,24 | 0,00 |
Seeschiff RHL Aqua | 0,00 | 31.674,82 | 0,00 | 31.674,82 | 6.170.154,22 | 0,00 |
Seeschiff RHL Agilitas | 0,00 | 31.680,82 | 0,00 | 31.680,82 | 6.194.678,57 | 0,00 |
0,00 | 103.107,12 | 0,00 | 103.107,12 | 19.472.297,03 | 0,00 | |
II. Finanzanlagen | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 0,00 | 25.000,00 | 0,00 |
B. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Nach den getroffenen Vereinbarungen sind die Posten innerhalb eines Jahres fällig.
C. Verbindlichkeiten (Eröffnungsbilanzwerte in Klammern)
Art der Verbindlichkeit | Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR |
Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren EUR |
Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren EUR |
Summe = Wert im Berichtsjahr EUR |
oder ähnliche Rechte gesichert | |
Betrag EUR |
Art der Sicherheit | |||||
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 725.462,32 | 17.385.290,15 | 0,00 | 18.110.752,47 | 18.110.752,47 | Schiffshypothek, Abtretung |
(0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (-) | |
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 238.708,95 | 0,00 | 0,00 | 238.708,95 | 0,00 | – |
(0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (-) | |
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 24.456,09 | 1.349.527,67 | 0,00 | 1.373.983,76 | 0,00 | – |
(0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (-) | |
4. Sonstige Verbindlichkeiten | 178.479,78 | 0,00 | 0,00 | 178.479,78 | 0,00 | – |
(0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (-) | |
1.167.107,14 | 18.734.817,82 | 0,00 | 19.901.924,96 | 18.110.752,47 | ||
(0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) | (0,00) |
LAGEBERICHT FÜR DAS RUMPFGESCHÄFTSJAHR VOM 18. SEPTEMBER 2019 BIS 31. DEZEMBER 2019
DER NAUTILIA CONTAINER GMBH & CO. KG
(für Zwecke der Offenlegung)
A. GRUNDLAGEN
Die Gesellschaft wurde am 18. September 2019 gegründet. Gegenstand der Gesellschaft ist die Verwaltung des eigenen Vermögens, insbesondere von Anteilen an Containerschiffen.
Persönlich haftende Gesellschafterin ohne Einlage ist die Nautilia Container GP GmbH, Hamburg (HRB 159283).
Mit Memorandum of Agreement vom 2. Oktober 2019 hat die Gesellschaft drei 1.700-TEU-Containerschiffe (MS „RHL Agilitas“, MS „RHL Aqua“ und MS „RHL Audacia“) erworben, die sämtlich am 18. Dezember 2019 an die Gesellschaft übergeben wurden. Vertragsreeder ist die RHL Reederei Hamburger Lloyd GmbH & CO KG, Hamburg.
Zur Beschäftigung der Schiffe verweisen wir weiter unten auf den Abschnitt „Geschäftsverlauf“.
B. WIRTSCHAFTSBERICHT
I. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen
1. Weltwirtschaft
Infolge der Coronavirus-Pandemie brach im ersten Halbjahr 2020 binnen weniger Wochen die Wirtschaftsleistung fast überall auf der Welt ein. Sie verringerte sich sogar noch deutlich stärker als während der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/2009. Als sich abzeichnete, wie schwer viele Volkswirtschaften durch die Pandemie beeinträchtigt werden würden, senkte der Internationale Währungsfonds (IWF) im Juni 2020 seine Prognosen nochmals.
Für das laufende Jahr erwartet der IWF nun einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um fast 5 %. Im kommenden Jahr würde das globale BIP zwar seinen Vorkrisenstand wieder erreichen. Dies wäre aber hauptsächlich durch die schnelle Erholung der chinesischen Wirtschaft bedingt, während außerhalb Chinas die Verluste nach wie vor beträchtlich wären. (Quelle: Deutsche Bundebank, Monatsbericht August 2020)
2. Flottenentwicklung
Die Flotte der Containerschiffe mit einer Kapazität von 1.500 bis 1.999 TEU umfasste am 01.08.2020 insgesamt noch 611 Schiffe. Das durchschnittliche Alter dieser Flotte beträgt 11 Jahre, davon sind 63 Schiffe älter als 20 Jahre. Im Jahr 2020 wurden bisher 5 Schiffe verschrottet, das durchschnittliche Alter dieser Schiffe betrug 20,2 Jahre.
In den Jahren bis Ende 2022 sollen in dieser Größenklasse 65 Neubauten abgeliefert werden. Bis Ende 2022 wird mit einem moderaten Zuwachs der Flotte auf 652 Schiffe gerechnet.
Per August 2020 umfasste die weltweite Containerschiffsflotte 5.336 Schiffe mit einer Containerstellplatzkapazität von 23,5 Millionen TEU. Bis Ende 2022 wird ein Nettozuwachs der Flotte auf 24,6 Millionen TEU erwartet.
(Quelle für alle Angaben: Alphaliner Monthly Monitor August 2020)
3. Frachtraten
Der Chartermarkt für Containerschiffe hat sich in der ersten Hälfte 2020 bedingt durch die Covid-19-Pandemie negativ entwickelt. So ist der „New ConTex Index“ des Verbandes der Hamburger und Bremer Schiffsmakler e.V. seit Januar 2020 um rund 27 % von $8.471 (09.01.2020) auf $6.203 (02.07.2020) gefallen. Diese Entwicklung kann auch in der Anzahl der unbeschäftigten Schiffe nachbetrachtet werden. Nach den Angaben des Alphaliner Monthly Monitor stieg die Anzahl der sog. „Auflieger“ in der Größenklasse von 1.000 TEU bis 1.999 TEU von 48 Schiffen im Dezember 2019 auf 103 Schiffe im Juni 2020 an.
Mittlerweile ist wieder eine Belebung des Marktes mit steigender Beschäftigung und erhöhten Charterraten zu beobachten. So reduzierte sich die Zahl der aufliegenden Schiffe im August 2020 auf nur noch 61 Schiffe (Quelle: Alphaliner Monthly Monitor) und auch der „New ConTex Index“ verzeichnete einen Anstieg auf rd. $6.900 am 20.08.2020.
II. Geschäftsverlauf
1. Ertragslage
TEUR | |
Umsatzerlöse | 341 |
Kommissionsaufwand | -29 |
Schiffsbetriebskosten | -251 |
Verwaltungskosten | -138 |
Zinsaufwand | -30 |
Abschreibung Seeschiffe | -103 |
Sonstige Erträge/Aufwendungen | -21 |
Jahresergebnis | -231 |
Der Geschäftsverlauf des Rumpfgeschäftsjahres 2019 war für die Gesellschaft von dem Erwerb der drei Containerschiffe geprägt. Die Gesellschaft verzeichnete einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 231.
Im Geschäftsjahr 2019 waren die Schiffe an insgesamt 39 Tage im bezahlten Einsatz und haben Umsatzerlöse von TEUR 341 erzielt. Ausfalltage fielen nicht an. Von den Schiffsbetriebskosten in Höhe von TEUR 251 entfallen TEUR 119 auf Ausrüstung, Reparaturen und sonstige Betriebskosten sowie TEUR 111 auf Personalkosten und TEUR 21 auf Versicherungskosten. Die Schiffsbetriebskosten lagen auf dem Planungsniveau.
Die Verwaltungskosten über TEUR 138 enthalten einmalige Aufwendungen über TEUR 99 für rechtliche Beratungen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Containerschiffe. Das Zinsergebnis in Höhe von TEUR 30 enthält im Wesentlichen den Zinsaufwand für die Inanspruchnahme des Schiffshypothekendarlehens (TEUR 27).
Die Abschreibungen betreffen die planmäßige Abschreibung der drei Containerschiffe.
2. Finanzlage
Im Rahmen des Finanzmanagements wird insbesondere die Finanzierungsstruktur der Gesellschaft überwacht.
Zur Finanzierung des Anlagevermögens hat die Gesellschaft ein Schiffshypothekendarlehen der M.M. Warburg & CO (AG & Co.), Hamburg, in Höhe von anfänglich USD 20,1 Mio. aufgenommen. Das Darlehen hat eine Laufzeit bis zum 30.09.2024 und wird in vierteljährlichen Raten in Höhe von TUSD 259 zurückgeführt.
Weiterhin hat die Gesellschaft ein nachrangiges Darlehen der Vigor Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, in Höhe von USD 1,5 Mio. aufgenommen. Das Darlehen ist endfällig und hat eine Laufzeit bis zum 30.09.2024.
Zur Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebes steht der Gesellschaft ein Kontokorrentkredit der M.M. Warburg & CO (AG & Co.), Hamburg, über USD 1 Mio. zur Verfügung.
Die Entwicklung der kurzfristigen Liquidität wird durch den im Dezember getätigten Ankauf der drei Containerschiffe geprägt und war am 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 100 negativ und wird durch die Inanspruchnahme des Kontokorrentkredites finanziert.
3. Vermögenslage
Der Buchwert der drei Containerschiffe zum Bilanzstichtag am 31.12.2019 betrug TEUR 19.172. Außerplanmäßige Abschreibungen waren im Berichtsjahr nicht vorzunehmen.
Das Hauptvermögen der Gesellschaft in Form der drei Containerschiffe (rd. 96 % der Summe der Aktiva) ist durch mittelfristiges Kapital finanziert.
Das Umlaufvermögen in Höhe von TEUR 604 ist geprägt von Forderungen (TEUR 385) gegenüber den Charterern der Schiffe sowie den Schiffsverkäufern sowie von liquiden Mitteln in Höhe von TEUR 194.
4. Gesamtaussage
Der Verlauf des Rumpfgeschäftsjahres 2019 war geprägt durch die Anschaffung der drei Containerschiffe und ist weitestgehend planungsgemäß verlaufen. Der weitere Geschäftsverlauf wird von der Geschäftsführung wegen der COVID-19-Pandemie als herausfordernd beurteilt. Wir verweisen auf den Prognosebericht und den Risikobericht.
C. PROGNOSEBERICHT
Die zum Bilanzstichtag betriebenen drei Containerschiffe sind im Rahmen von Zeitchartern beschäftigt und erzielen entsprechende Chartereinnahmen.
Die für die Containerschifffahrt bedeutenden gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen haben sich seit dem Jahresanfang erheblich verschlechtert. Im Zuge der sich rapide ausbreitenden COVID-19-Pandemie haben nahezu alle Staaten der Welt umfangreiche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen. Reise- und Ausgangsbeschränkungen haben weltweit zu einem starken Rückgang der wirtschaftlichen Tätigkeit geführt.
Spätestens seit Anfang des zweiten Quartals galten in allen großen Volkswirtschaften massive Beschränkungen der Reise- und Bewegungsfreiheit, mit unmittelbaren Implikationen auf den internationalen Warenverkehr.
In seiner im Juni aktualisierten Prognose erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) für 2020 im Basisszenario einen Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung um rd. 4,9 %, nachdem im Januar noch ein Wachstum von 3,3 % prognostiziert wurde. Gleichzeitig soll das globale Handelsvolumen um etwa 11,9 % fallen (Januar 2020: Wachstum von 2,9 %).
Dies würde einen beispiellosen Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung bedeuten, welcher in seinem Ausmaß die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/20 09 deutlich übertrifft. Der IWF weist zudem darauf hin, dass die Prognose mit einer hohen Unsicherheit verbunden ist und auf der Annahme basiert, dass der ökonomische Tiefpunkt der Krise im zweiten Quartal durchschritten wurde.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes waren die drei Containerschiffe sämtlich im Rahmen von Zeitcharterverträgen zu einer durchschnittlichen Bruttotagesrate von USD 6.820 beschäftigt. Die Geschäftsführung hat die damit verbundene Umsatzentwicklung bereits weitestgehend in der folgenden Geschäftsplanung des Bruttoumsatzergebnisses für 2020 berücksichtigt, so dass sich die COVID-19-Pandemie nach dem jetzigen Kenntnisstand auf den Geschäftsverlauf des Jahres 2020 nur geringfügig nachteilig auswirken wird. Zu der Entwicklung der Charterraten wird auf Erläuterungen des Absatzes B.1.3. (Frachtraten) verwiesen.
Geschäftsplanung 2020 TEUR |
|
Umsatzerlöse | 7.475 |
Kommissionsaufwand sowie Schiffsreisekosten | -1.158 |
Schiffsbetriebskosten | -5.984 |
Bruttoergebnis vom Umsatz | 333 |
D. CHANCEN – UND RISIKOBERICHT
1. Risikobericht
Der Jahresabschluss wird unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Hinsichtlich der diesbezüglich getroffenen Annahmen wird auf den Abschnitt „Wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft“ im Anhang verwiesen. Dort wird dargestellt, dass aufgrund der angespannten Liquiditätslage der Gesellschaft sowie aufgrund der im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie erhöhten Prognoseunsicherheit eine wesentliche Unsicherheit besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann, und das Unternehmen ohne Ergreifung geeigneter Maßnahmen daher möglicherweise nicht in der Lage ist, sämtliche Zahlungsverpflichtungen im Prognosezeitraum vollständig zu begleichen.
Die Schiffe sind im Rahmen von Zeitchartern beschäftigt. Die Einnahmen der Schiffe sind grundsätzlich von den tatsächlich erzielbaren Charterraten abhängig. Die weltweit negativen Auswirkungen der COVID-19- Pandemie halten weiter an und wirken sich negativ auf das öffentliche und Wirtschaftsleben, auf das globale Wirtschaftswachstum sowie den Welthandel und somit auch mittelbar auf die wesentlichen Risiken und Chancen unseres Unternehmens aus. Es besteht weiterhin die Gefahr neuer Infektionswellen, wenn auch mit regional und lokal unterschiedlich starker Ausprägung. Eine fortdauernde konjunkturelle Eintrübung, verbunden mit einem stärker als derzeit prognostizierten Rückgang der Wirtschaftsleistung, könnte sich negativ auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken.
Die Ertragslage der Gesellschaft ist abhängig von der Höhe der Chartereinnahmen der Schiffe. Es besteht das Risiko, dass die Einnahmen der Gesellschaft durch den Rückgang der weltweiten Wirtschaftsleistung und damit einhergehenden niedrigeren Spot- und Charterraten sinken. Des Weiteren beeinflusst die anhaltende Schwäche des mit Überkapazitäten kämpfenden Containerschiffsmarktes die erzielbaren Erlöse.
Bei Störungen im Schiffsbetrieb, deren wirtschaftlichen Folgen nicht versichert sind, kann dies zu einem bestandgefährdenden Risiko für die Gesellschaft führen. Zudem besteht das grundsätzliche, branchenübliche Risiko, dass insbesondere Terrorangriffe, Kriege oder Piraterie politische oder ökonomische Unsicherheiten verursachen, welche die Weltwirtschaft und die Schifffahrt beeinträchtigen.
Preisrisiken bei den Schiffsbetriebskosten bestehen im Wesentlichen im Bereich der Personal- und Schmierölkosten sowie bei den Ersatzteilen und können zu deutlichen Kostensteigerungen führen. Dies hätte zur Folge, dass ein größerer Teil der vorhandenen Liquidität zur Erfüllung laufender Verpflichtungen benötigt wird.
Um die erfolgreiche Beschäftigung der Schiffsflotte sicherzustellen, bedarf es qualifizierter Mitarbeiter an Bord. Vor dem Hintergrund eines steigenden Wettbewerbs um qualifizierte Kapitäne, Offiziere und Ingenieure sind laufende Anstrengungen erforderlich, um diesen Bedarf regelmäßig zu decken.
Für nicht in USD anfallende Ausgaben und Auszahlungen bestehen in den Schiffsgesellschaften grundsätzlich Währungsrisiken.
Um möglichen Risiken aus den vielfältigen steuerlichen, umweltrechtlichen und sonstigen Regelungen und Gesetzen zu begegnen, wird auf die strikte Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften sowie auf eine umfassende rechtliche Beratung geachtet. Der Umfang des Versicherungsschutzes wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Es besteht ein laufendes Berichtssystem mit den Schiffen und ein quartalsweises Controlling, welches eine kurzfristige Reaktion im Bereich der operativen Geschäftstätigkeit ermöglicht.
2. Chancenbericht
Die Einnahmen der Gesellschaft entsprechen den Chartererlösen der drei Containerschiffe, die steigen könnten, sofern sich die Schiffsmärkte verbessern, was eine Markterholung des Containerschiffsmarktes und auch der weltwirtschaftlichen Leistung voraussetzt.
Durch die Geschäftstätigkeit bestehen Chancen auf Kursgewinne durch die in USD vereinnahmten und verausgabten Beträge. Die Gesellschaft ist allerdings wirtschaftlich in weiten Teilen unabhängig von der USD/EUR-Kursentwicklung, da die Einnahmen und die wesentlichen Ausgaben währungskongruent in USD anfallen bzw. getätigt werden.
E. GESAMTAUSSAGE
Bedingt durch den Ausbruch der COVID-19-Pandemie erwarten wir für das Jahr 2020 eine große weltwirtschaftliche Unsicherheit, einhergehend mit einem deutlich langsameren Wachstum der Weltwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr. Wir gehen dennoch davon aus, dass die Chartererlöse im Jahr 2020 in Verbindung mit der teilweisen Inanspruchnahme der zur Verfügung stehenden Kontokorrentkreditlinie ausreichen werden, um die Schiffsbetriebskosten sowie die Fremdkapitalzinsen vollständig zu leisten.
Hamburg, den 24. September 2020
gez. André-Dominik Haußmann
gez. Jens Langmann
Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
An die Nautilia Container GmbH & Co. KG, Hamburg
Prüfungsurteil
Wir haben den Jahresabschluss der Nautilia Container GmbH & Co. KG, Hamburg, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Rumpfgeschäftsjahr vom 18. September 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft.
Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Nautilia Container GmbH & Co. KG, Hamburg, für das Rumpfgeschäftsjahr vom 18. September 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Rumpfgeschäftsjahr vom 18. September 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und |
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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. |
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit
Wir verweisen auf den Abschnitt „Wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft“ im Anhang sowie auf den Abschnitt „Risikobericht“ im Lagebericht. Dort wird von den gesetzlichen Vertretern beschrieben, dass aufgrund der angespannten Liquiditätslage der Gesellschaft sowie aufgrund der erhöhten Prognoseunsicherheit ggf. geeignete Maßnahmen durch die Gesellschafterin ergriffen werden müssen, um insbesondere den Kapitaldienst auf das Schiffshypothekendarlehen im Prognosezeitraum vollständig leisten zu können. Wie im Abschnitt „Risikobericht“ im Lagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen einer wesentlichen Unsicherheit hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen kann und die ein bestandsgefährdendes Risiko im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellt. Unser Prüfungsurteil ist bezüglich dieses Sachverhalts nicht modifiziert.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Personenhandelsgesellschaften im Sinne des § 264a Abs. 1 HGB geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, 1. Oktober 2020
Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Jörn Dieckmann, Wirtschaftsprüfer
Matthias Hondt, Wirtschaftsprüfer