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Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG – miese Bilanz
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Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG – miese Bilanz

geralt (CC0), Pixabay

Eine Einschätzung, die die Anleger, die diese Bilanz lesen, sicherlich teilen werden mit uns in der Redaktion. Fast eine Viertel Million Verlust innerhalb eines Jahres ist sicherlich zu viel, um diese Bilanz GUT zu nennen.

Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG, Fuhlentwiete 14 in 20355 Hamburg

Gliederung:

1. Tätigkeit der Gesellschaft

2. Geschäftsverlauf

3. Lage des Unternehmens

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

5. Fortbestandseinschätzung

6. Prognosebericht

7. Nachtragsbericht

8. Besondere Angaben gem. § 24 Abs. 1 VermAnlG

9. Entsprechenserklärung

10. Datum/Unterschrift Geschäftsführer

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

1. Tätigkeit der Gesellschaft

Die Gesellschaft wurde mit Datum vom 25.08.2015 gegründet. Der Schwerpunkt der Gesellschaft lag 2017 in der Emission von stillen Beteiligungen an der Gesellschaft, nachdem der Gesellschaft von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am 23.12.2016 die Billigung des Verkaufsprospektes gemäß § 8 Abs 1 Satz 2 Vermögensanlagengesetz erteilt wurde. Gegenstand der Gesellschaft ist der Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Verwertung von mittelbaren und unmittelbaren Beteiligungen an im In- und Ausland belegenen bereits bestehenden geschlossenen Fondsgesellschaften, geschlossenen Investmentfonds, die der Regulierung durch das Kapitalanlagegesetzbuch unterliegen sowie Vermögensanlagen nach dem Vermögensanlagegesetz, Direktinvestments und Private Placements (nachfolgend einheitlich „Zielfonds“ genannt).

2. Geschäftsverlauf der Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG

Die Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG beschränkte sich im Geschäftsjahr 2017 auf die Einwerbung von stillen Beteiligungen an der Gesellschaft. Ziel der Gesellschaft war es, bis zum Ende der Platzierungsphase am 22.12.2017 insbesondere stille Gesellschafter mit Vermögenseinlagen von insgesamt bis zu € 10 Mio. an ihrem Handelsgewerbe zu beteiligen. Tatsächlich konnten im Geschäftsjahr jedoch nur TEUR 1.236 platziert werden. Das entspricht ca. 12,3 % des geplanten Volumens und liegt deutlich unter den Erwartungen und weit hinter dem geplanten Emissionskapital zurück. Das negative Betriebsergebnis wurde durch die laufenden Kosten im Rahmen der Einwerbung der Vermögenseinlagen hervorgerufen.

3. Lage der Gesellschaft

Die Gesellschaft erhält die Einlagen der stillen Beteiligten ratierlich über einen Zeitraum von zwanzig Jahren. Zunächst ist eine Anzahlungsrate zu leisten, die zur Deckung der Konzeptions- und Einwerbungskosten dient. Bei den Forderungen gegen stille Gesellschafter handelt es sich um die eingeforderten, aber noch nicht fälligen Teilbeträge der gezeichneten stillen Beteiligungen. Aus diesem Grund bestanden zum 31.12.2017 keine weiteren nennenswerten Vermögensgegenstände oder Verbindlichkeiten. Die liquiden Mittel waren gering.

Aufgrund der erst mit dem 01.01.2017 beginnenden Geschäftstätigkeit beinhaltet die Aufwands- und Ertragslage für das Geschäftsjahr 2017, insbesondere die im Zusammenhang mit der Einwerbung der Vermögensanlage stehenden Kosten.

4. Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

Chancen

Mit der Einzahlung des Emissionskapitals wird die Gesellschaft mit der Auswahl von Beteiligungen gemäß der Investitionskriterien und dem Erwerb von Beteiligungen beginnen. Die Gesellschaft ist in der Lage, interessante und erfolgreiche Investments zu tätigen.

Risiken

Es besteht die Möglichkeit, dass für die Gesellschaft das angestrebte Emissionskapital nicht in der vorgesehenen Höhe erreicht wird. Bei Nichterreichen des angestrebten Emissionskapitals entfallen auf die Gesellschaft anteilig höhere Fixkosten. Die laufenden Kosten der Gesellschaft können höher ausfallen als kalkuliert. Dies könnte sich negativ auf die geplanten Ergebnisse der Gesellschaft auswirken.

5. Voraussichtliche Entwicklung der Gesellschaft

Nach den Erfahrungen aus dem Jahr 2016 gehen wir für das kommende Jahr von einer unbefriedigenden Geschäftstätigkeit aus und erwarten, dass das geplante Emissionsvolumen von EUR 10 Mio. nicht erreicht werden kann. Eine mögliche Prolongation der Einwerbungsphase wird unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt daher für nicht sinnvoll erachtet. Dies unterstellt erwarten wir keinen normalen Geschäftsverlauf.

6. Prognosebericht

In Geschäftsjahr 2017 konnten insgesamt TEUR 1.236 platziert werden. Das entspricht ca. 12,3 % des geplanten Volumens. Dies liegt deutlich unter den Erwartungen und weit hinter dem geplanten Emissionskapital zurück. Ferner ist mit Stichtag 22.12.2017 das öffentliche Angebot des Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG gem. § 10a Vermögensanlagengesetz erloschen. Eine Prolongation des öffentlichen Angebots wurde nicht in Erwägung gezogen.

Nachdem die Geschäftsführung nicht mehr davon ausgeht, dass das Gesellschaftsziel erreicht werden kann, rücken erneut Überlegungen in den Vordergrund, die sich mit der Verschmelzung der Gesellschaft mit einer Gesellschaft nach ähnlichem Konstrukt beschäftigen. Ziel ist, dass sich hinsichtlich des Investitionskonzeptes und der Kostenbelastung positive Effekte für die Gesellschafter ergeben.

7. Nachtragsbericht

Mit Stichtag 25.05.2018 wurde zwischen der Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG und der Baker Tilly Rechtsanwaltsgesellschaft mbH der Vertrag hinsichtlich der Umstrukturierung der Gesellschaft geschlossen. Es ist beabsichtigt, die bestehende Struktur durch eine Verschmelzung der Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG mit der Multi Asset Anspar Plan 4 120 GmbH & Co. KG und der Multi Asset Anspar Plan 4 180 GmbH & Co. KG zu verschlanken und somit die laufenden Kosten der Vermögenslagen zu reduzieren. Die stillen Beteiligungen bleiben dabei unverändert. Alle werden von der Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG fortgeführt, die nach der Verschmelzung als einzige Gesellschaft nach dem Going-Concern-Prinzip fortbesteht. Die Gesellschaften Multi Asset Anspar Plan 4 120 GmbH & Co. KG und der Multi Asset Anspar Plan 4 180 GmbH & Co. KG werden rückwirkend zum Verschmelzungsstichtag aufgelöst.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2017 nicht eingetreten oder bekannt geworden.

8. Besondere Angaben nach § 24 Absatz 1 Vermögensanlagegesetz

Die Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG beschäftigt weder angestellte noch selbständig Mitarbeitende, die aufgrund ihrer Tätigkeit durch die Emission von stillen Beteiligungen begünstigt werden. Auch wurden keine besonderen Gewinnbeteiligungen gewährt.

Für die Verwaltung der Gesellschaft sowie die Einwerbung und Verwaltung der Vermögensanlagen wurden in 2017 die folgenden Vergütungen gezahlt.

Die Steiner + Company GmbH & Co. KG erhielt auf Basis des Geschäftsbesorgungsvertrages (GBV) vom 05.12.2015 die folgenden Provisionen/Vergütungen:

Provision gem. GBV §3 Abs. 2.: EUR 162.870,-

Vergütung gem. GBV §3 Abs. 1, 2: EUR 54.529,41 zzgl. der ges. MwSt.

Verwaltung gem. GBV §3 Abs. 3: EUR 2.006,26 zzgl. der ges. MwSt.

Die S+C Treuhandgesellschaft mbH erhielt auf Basis des Anlegerverwaltungsvertrages (AVV) vom 11.03.2016 die folgende Vergütung:

Vergütung gem. AVV §2 Abs. 1: EUR 389,68 zzgl. der ges. MwSt.

Vergütung gem. AVV §2 Abs. 2: EUR 536,12 zzgl. der ges. MwSt.

Die MAP Steiner Verwaltungsgesellschaft mbH erhielt auf Basis des Gesellschaftsvertrages (GV) den folgenden Betrag:

Haftungsübernahme gem. GV §10: EUR 2.121,88 zzgl. der ges. MwSt.

9. Entsprechenserklärung

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf und die Lage so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

17. August 2018

Dr. Illya Steiner

Bilanz

Aktiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. Umlaufvermögen 1.140.150,83 855,16
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.060.750,00 0,00
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 79.400,83 855,16
B. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 248.273,32 8.394,84
Bilanzsumme, Summe Aktiva 1.388.424,15 9.250,00

Passiva

31.12.2017
EUR
31.12.2016
EUR
A. eingefordertes Kapital der persönlich haftenden Gesellschafter 0,00 0,00
B. Kommandit-Kapital 1.250,00 1.250,00
C. Verlustausgleichskonto -249.523,32 -9.644,84
D. Einlagen stiller Gesellschafter mit EK-Charakter 1.296.900,00 0,00
E. nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 248.273,32 8.394,84
F. Rückstellungen 11.915,00 6.750,00
G. Verbindlichkeiten 79.609,15 2.500,00
Bilanzsumme, Summe Passiva 1.388.424,15 9.250,00

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2017 – 31.12.2017
EUR
1.1.2016 – 31.12.2016
EUR
1. sonstige betriebliche Aufwendungen 239.878,48 9.076,55
2. Ergebnis nach Steuern -239.878,48 -9.076,55
3. Jahresfehlbetrag 239.878,48 9.076,55

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für kleine Personengesellschaften aufgestellt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname laut Registergericht: Multi Asset Ansparplan 4 240 GmbH & Co. KG

Firmensitz laut Registergericht: Hamburg

Registereintrag: Handelsregister

Registergericht: Hamburg

Register-Nr.: 119514

Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Forderungen und Wertpapiere wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gegenüber dem Vorjahr abweichende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Beim Jahresabschluss konnten die bisher angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Wesentlichen übernommen werden.

Ein grundlegender Wechsel von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

Angaben zur Bilanz

Angabe zu Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr

Der Betrag der Forderungen mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit > 5 Jahre und der Sicherungsrechte

Der Gesamtbetrag der bilanzierten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Angabe zu Restlaufzeitvermerken

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr beträgt EUR 79.609,15 (Vorjahr: EUR 2.500,00).

Der Betrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit größer einem Jahr beträgt EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00).

Sonstige Angaben

Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer betrug 0,0.

Unterschrift der Geschäftsführung

 

Hamburg, den 10.08.2018

gez. Dr. Illya Steiner

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 08.12.2020 festgestellt.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Ich habe den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung- unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Multi Asset Anspar Plan 4 240 GmbH & Co. KG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 01. Januar bis 31. Dezember 2017 geprüft.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschlusses und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften, unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögensanlagegesetzes (VermAnlG) und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.

Verantwortung des Abschlussprüfers

Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 25 Abs. 1 VermAnlG i. V. m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf den Jahresabschluss und den Lagebericht wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. die der Feststellung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.

Prüfungsteil

Meine Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach meiner Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017 den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages.

Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Hamburg, 10. August 2018

Treuhandgesellschaft Hönig GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Roger Hönig, Wirtschaftsprüfer

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