Natürlich geht die Verantwortung für das adcada-Desaster weit über die Familie Kühn, insbesondere Benjamin Franklin Kühn, hinaus. Man muss die Gesamtkonstellation schon als „Bande“ bezeichnen.
Neben Benjamin Franklin Kühn und Heiko Kühn gibt es da ja auch noch die Herren Röhl, Dieckmann, F. und Krumrey. Jede der genannten Herren war Teil bzw. Unterstützer des adcada-Systems auf seine Art und Weise.
D. F. war Gesellschafter und Geschäftsführer. Er hat das Handeln in der adcada GmbH sicherlich entscheidend mitbestimmt, wird sich sicherlich innerhalb der Aufarbeitung der adcada-Kriminalinsolvenz dann auch verantworten müssen. Klar, dass es auch gegen D. F. dann Schadensersatzforderungen geben wird.
Herr Dieckmann war sicherlich ein Nutznießer der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen adcada im Zusammenhang mit dem Immobiliengeschäft des Unternehmens. Hier liegen uns „Gutachten“ von Herrn Dieckmann vor, deren Inhalt er dann irgendwann einmal erklären muss.
Auch Herr Dieckmann wird sicherlich mit einer zivilrechtlichen Inanspruchnahme durch Dritte rechnen müssen. Ob der Vorgang für ihn dann auch weiterreichende Folgen haben wird bleibt abzuwarten.
Sebastian Krumrey war Investmentberater. Hier wäre, was Schadensersatz-Ansprüche betrifft, zunächst einmal zu klären, ob Herr Krumrey Angestellter des Unternehmens, für das er beraten hat, war oder freier Mitarbeiter. Diese Frage wird in den nächsten Wochen dann geklärt werden können.
Es bleibt spannend in Sachen adcada. Interessant wird es dann auch einmal sein, Details aus dem Insolvenzgutachten der adcada GmbH zu erfahren.
Dieses Insolvenzgutachten wird möglicherweise dann auch noch weitere Erkenntnisse offenbaren. Interessieren würde uns zum Beispiel einmal, ob es Gesellschafterdarlehen an die Familie Kühn gab, denn für uns ist noch nicht klar, wo das Kapital zur Kapitalerhöhung her kam.