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Mehr Achtung des Tierwohls gefordert

BlackRiv (CC0), Pixabay

Der Deutsche Ethikrat hat sich am Dienstag vehement für „einen umfassenden Strukturwandel in der Nutztierhaltung“ und „erhebliche Reformen“ausgesprochen. Es brauche mehr Achtung des Tierwohls. Entgegen teilweisen strengen Tierschutzvorgaben würden Nutztieren bei der Zucht und Schlachtung „oft routinemäßig Schmerzen und Leid zugefügt“, die sich nicht mit ökonomischen Gründen rechtfertigen lassen.

Zwar sinke, so der Ethikrat weiter, „die gesellschaftliche Akzeptanz für viele Praktiken in der Nutztierhaltung“, aber für die Umsetzung in die Realität brauche es stärkere gesetzliche Vorgaben. Um Änderungen durchzusetzen, „genügt es nicht, allein an die Verantwortung der Konsumenten zu appellieren“. Konkret forderte der Ethikrat, dass Nutztiere nicht länger „allein aufgrund ihrer geringeren ökonomischen Erträge pauschal aussortiert und vernichtet werden“ und dass Übergangsfristen bei Tierschutzfragen wie zuletzt bei der Kastenhaltung oder der Ferkelkastration „auf den zwingend erforderlichen Zeitraum“ begrenzt werden.

Neben entsprechenden technischen Verfahren seien hierfür auch adäquate Ausbildungen und Bezahlung sowie angemessene Arbeitsbedingungen für das beteiligte Personal notwendig.

Wie die Wirtschaft das selber mit lobbyistischen Maßnahmen regelt, zeigt unser Artikel über das Tierwohl-Label „Haltungsform“.

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