Start Politik Beantragung von Corona-Hilfen für Kleinunternehmer in Berlin ab heute 12 Uhr möglich

Beantragung von Corona-Hilfen für Kleinunternehmer in Berlin ab heute 12 Uhr möglich

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stevepb / Pixabay

Heute Mittag 12 Uhr wird die Investitionsbank Berlin auf ihrer Webseite das Formular freischalten, mit dem Kleinunternehmer die Bundes- und Landeshilfe gegen die Folgen der Coronavirus-Pandemie beantragen können. Wer antragsberechtigt ist und wie groß das geschnürte Paket ist, können Sie hier nachlesen. Maximal 15.000 werden pro Unternehmer ausgezahlt ohne Rückzahlungspflicht!

Die Bundesmittel können aber nur für laufende Betriebskosten wie Mieten, Kredite für Betriebsräume, Leasingraten und Ähnliches beantragt werden, wie die Förderbank erklärte. Anträge, die schon vor Fristbeginn eingereicht wurden, werden nicht berücksichtigt. Für das Antragsformular benötigen Sie folgende Informationen:

  • Name, Straße, PLZ, Rechtsform der Firma
  • Ausweisdokument
  • Steuer-ID
  • Bankverbindung der Firma

Das komplette Verfahren soll digital ablaufen.

Zusätzlich bietet die IBB auf ihrer Webseite (Punkt 2 des oben angegebenen Links) zinslose Überbrückungskredite bis zu einer Höhe von 500.000 Euro mit einer Laufzeit von bis zu 2 Jahren an. Wegen des erwarteten hohen Ansturms bittet die IBB die Unternehmen, die Anträge auch früh morgens oder spät abends einzureichen, um das Kundenportal nicht zu überlasten.

1 Kommentar

  1. Hallo,

    wir sind ein kleines gemeinnütziges Unternehmen aus Berlin. Wir veranstalten vorrangig erlebnispädagogische Klassenfahrten und internationale Jugendaustausche und betreiben eine Jugendfreizeitsstätte, die von Bezirksseite seit Mitte März schließen musste. Wir sind also extrem betroffen von der derzeitigen Situation. Im Moment haben wir 20 Mitarbeiter insgesamt 13,5 Vollzeitstellen. Damit fallen wir komplett aus dem Raster. Gemeinnützigen Körperschaften nutzen die Hilfskredite nichts, da wir auch in Zukunft keinen Profit erwirtschaften können, um Kredite zurückzuzahlen. Wie alle vergleichbaren Organisationen mangelt es uns an Rücklagen, um eine solche Krise längerfristig zu überstehen. Ich rede hier nicht von Monaten, es ist absehbar, dass die gGmbH Ende April in die Zahlungsunfähigkeit rutscht. Wenn wir Kredite aufnehmen, landen wir in der Überschuldung. Wir erhalten keinerlei institutionelle, finanzielle Unterstützung und leben von den Einnahmen unserer pädagogischen Programme und Projekte.
    Gerade jetzt zu Saisonbeginn waren Einnahmen von ca. 100.000,- EURO vorgesehen allein bis Ende April. Das entspricht über 10% unseres Jahresumsatzes. Diese Einnahmen fehlen uns schmerzlich. Wir übernehmen gesamtgesellschaftlich relevante Aufgaben und unsere Unternehmenszweck ist nicht auf Gewinn ausgelegt, sondern auf Sinnhaftigkeit. Ich bedauere sehr, dass es als erstes Unternehmungen wir uns über die Klippe drängt. Schade, dass der Politik, trotz Aufruf der Paritätischen hier nichts, aber auch gar nichts brauchbares eingefallen ist.

    Schade

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