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Liquidationsbeschlüsse der V+ Plus Fonds

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delphinmedia / Pixabay

Voraussichtlich kommenden Dienstag sollen anläßlich der Anlegerversammlung der V+ Plus Fonds die Liquidationsbeschlüsse gefasst werden. Es ist der vermutlich letzte Akt in einem fast 13 Jahre andauerndem Trauerspiel, der ein finanzielles Desaster für die zahlreichen Anleger der Fonds I, II und III bedeutet.

In den letzten Jahren haben wir mit vielen Anlegern gesprochen, die noch immer die Hoffnung hatten, dass die Fonds doch noch Gewinn machen und alles zu einem guten Ergebnis kommen könnte. Die Hoffnung stirbt natürlich zuletzt, auch bei diesen Kapitalanlagen. Realistisch gesehen ist es mittlerweile aber nahezu unmöglich, dass sich die Resultate der genannten Fonds noch einmal komplett drehen könnten.

Nur einer hat profitieren können, die XOLARIS Service KVG. Hier wird der Liquidator genauer hinschauen müssen, wenn er die Führung übernimmt. Kann es wirklich sein, dass die Kosten für alle drei Fonds zusammen mit fast 1,5 Millionen Euro pro Jahr korrekt waren? Ebenfalls fragen wir uns das bei den Zielinvestments, die in den letzten Jahren von der Xolaris ausgewählt wurden.

Uns ist klar, dass die Liquidatoren für die Fonds aufgrund der Bestimmungen des Kapitalanlage-Gesetzbuches nicht von den Anlegern gewählt werden dürfen. Diese Aufgabe wird von der Verwahrstelle bestimmt, d.h. in diesem Falle von Caceis Bank. Das sehen wir allerdings kritisch, denn Stefan Klaile von der XOLARIS Service KVG hat weitere Mandate mit der ebendieser Caceis Bank. Dies könnte dazu führen, dass man sich einen Liquidator sucht, der möglicherweise bei manchen Vorgänge nicht so genau hinschaut. Um genau das auszuschließen, plädieren wir daher dazu, dass die Gesellschafterversammlung eine Empfehlung zum Thema Liquidator aussprechen sollte.

Für die Position des Liquidators sind aus unserer Sicht folgende zwei Personen geeignet: Dr. Ralf Ellerbrock von der Kanzlei Rödl & Partner, mit dem wir als Liquidator des V+ Plus Fonds IV sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Er organisierte Vergleiche, wenn auch auf niedrigem Niveau, die aber natürlich besser waren, als wenn einige Anleger in die Privatinsolvenz hätten gehen müssen.

Als zweiten Liquidator würden wir den Anleger-Rechtsanwalt Gründig aus Zwickau empfehlen, der nahezu allen auf der Versammlung anwesenden Anlegern bekannt sein dürfte. Wir werden über Rechtsanwalt Jens Reime am Dienstag diesen Punkt mit auf die Tagesordnung nehmen wollen und hoffen, dass wir die Zustimmung dafür bekommen.

Sicherlich wird kein Liquidator darum herumkommen, noch offene Ratenzahlungen von den jeweiligen beteiligten Anlegern noch einzufordern, aber dies sollte in einem sozialverträglichen Maße umgesetzt werden, denn gebeutelt sind die Anleger schon genug.

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