Start Allgemein Jahresfehlbetrag von über 4 Millionen Euro!

Jahresfehlbetrag von über 4 Millionen Euro!

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Hier heißt es nun, analysieren und gegensteuern!

Vexcash Aktiengesellschaft

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016

Bilanz

Aktiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Anlagevermögen 283.763,00 328.463,00
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 195.085,00 287.832,00
II. Sachanlagen 88.678,00 40.631,00
B. Umlaufvermögen 1.960.688,89 1.378.325,16
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.344.469,69 1.195.586,96
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr -274.146,80 0,00
II. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 616.219,20 182.738,20
C. Rechnungsabgrenzungsposten 321.561,21 0,00
D. Aktive latente Steuern 1.071.950,00 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 3.637.963,10 1.706.788,16

Passiva

31.12.2016
EUR
31.12.2015
EUR
A. Eigenkapital 1.101.270,54 363.048,78
I. gezeichnetes Kapital 751.877,00 263.157,00
II. Kapitalrücklage 4.598.086,00 86.806,00
III. Gewinnrücklagen 654,25 654,25
IV. Gewinnvortrag 12.431,53 0,00
V. Jahresfehlbetrag 4.261.778,24 0,00
VI. Bilanzgewinn / Bilanzverlust 0,00 12.431,53
B. Rückstellungen 24.172,00 9.725,19
C. Verbindlichkeiten 2.512.520,56 1.334.014,19
davon mit Restlaufzeit bis 1 Jahr 2.436.466,36 410.459,99
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 76.054,20 923.554,20
Bilanzsumme, Summe Passiva 3.637.963,10 1.706.788,16

Anhang

1. Allgemeine Angaben

Die Vexcash AG, Berlin, ist eine kleine Kapitalgesellschaft i. S. von § 267 HGB. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des HGB und des Aktiengesetzes erstellt. Die Gesellschaft wird beim Amtsgericht Charlottenburg (Berlin) unter HRB 138151 B geführt.

Die Bilanz wurde nach den Gliederungsvorschriften des § 266 Abs. 2 und 3 HGB, die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt.

Als Mutterunternehmen der Gesellschaft erstellt die 4Finance Group S.A., Luxemburg, einen Konzernabschluss (kleinster Kreis) auf Grundlage der International Financial Reporting Standards. Die Gesellschaft wird seit 2016 im jeweiligen Konzernabschluss vollkonsolidiert.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden unter Zugrundelegung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Einzelanschaffungswert bis EUR 410,00 wurden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. an Kunden sind grundsätzlich mit den Anschaffungskosten oder dem Nominalbetrag ausgewiesen und werden um erforderliche Wertberichtigungen gekürzt. Sind die Gründe für die Vornahme einer in der Vergangenheit berücksichtigten Wertberichtigung weggefallen, ist die Wertberichtigung aufzulösen (Wert­aufholung).

Die Vorsorge für Risiken für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bzw. an Kunden umfasst Wertberichtigungen und Rückstellungen für alle erkennbaren Bonitätsrisiken und latente Ausfallrisiken. Für Bonitätsrisiken wird nach vorsichtigen Maßstäben Vorsorge in Höhe des erwarteten Ausfalls gebildet. Dem latenten Kreditrisiko wird in Form der Pauschalwertberichtigung nach handelsrechtlichen Grundsätzen Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennwert angesetzt.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Ausgaben vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern ergeben sich aus handels- und steuerrechtlich voneinander abweichenden Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Steueransprüchen, welche sich in zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein effektiver Steuersatz von 30% zugrunde, der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten, wie sie nach kaufmännischer Beurteilung erforderlich sind. Die Rückstellungen sind kurzfristig.

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.

Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden.

Im Jahresabschluss 2016 wurden die folgenden Korrekturen der Vorjahresabschlüsse vorgenommen:

In den periodenfremden Aufwendungen sind in den Jahren 2013 bis 2015 erbrachte Marketingkosten in Höhe von 720.000 EUR enthalten;

Eine Verbindlichkeit gegenüber einem verbundenen Unternehmen in Höhe von 100.000 EUR, die in den Vorjahren nicht berücksichtigt wurde, wurde aufwandswirksam nachgebucht.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Brutto-Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des Geschäftsjahres für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus dem Anlagespiegel.

Die immaterielleren Gegenstände, vor allem eigenentwickelte Software, werden grundsätzlich über drei Jahre abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen besteht im Wesentlichen aus der Inneneinrichtung und der Hardware. Die Nutzungsdauer beträgt zwischen 3 und 13 Jahren.

Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und latente Steueransprüche


Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zum Bilanzstichtag unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips ausgewiesen. Für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aufgekauften Darlehensforderungen in Höhe von insgesamt TEUR 2.659 wurden Einzelwertberichtigungen sowie portfoliobasierte Pauschalwertberichtigungen in Höhe TEUR 1.390 vorgenommen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten wie im Vorjahr ein als Sicherheit verpfändetes Kontoguthaben in Höhe von 25.000 EUR.
Zudem sind latente Steueransprüche von EUR 1,1 Mio. ausgewiesen.
Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände mit Ausnahme des aktivierten latenten Steueranspruchs sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig.

Eigenkapital

Das Grundkapital beträgt EUR 751.877,00 in 751.877 Stückaktien zu je einem Wert von nominal einem Euro. Es ist zu 100 % eingezahlt. Die Hauptversammlungen vom 04.02.2016 und vom 10.02.2016 haben die Erhöhung des Grundkapitals um 488.720 EUR auf 751.877 EUR beschlossen. Darüber hinaus wurde die Kapitalrücklage auf EUR 4.598.086 von EUR 86.086 erhöht.

Der Jahresfehlbetrag soll auf neue Rechnung vorgetragen werden (Verlustverwendungsvorschlag), sodass sich der Bilanzverlust wie folgt entwickelt:

Betrag (EUR)
Jahresfehlbetrag -4.261.778,24
Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 12.431,53
Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00
Entnahmen aus Gewinnrücklagen 0,00
Einstellungen in Gewinnrücklagen 0,00
Bilanzverlust -4.249.346,71

Zudem wird auf § 160 Abs. 3 AktG verwiesen.


Steuerrückstellungen

Grundsätzlich beinhalten die Steuerrückstellungen die Nachzahlungsbeträge an Gewerbesteuer und Körperschaftsteuer aus Vorjahren. Die Position beinhaltet eine Rückstellung von TEUR 4,7.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen das Prüfungshonorar und die Kosten für die Vorbereitungs- und Erstellungsarbeiten des Jahresabschlusses.


Verbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten bestehen gegenüber der net-m Privatbank AG aus dem laufenden Geschäftsverkehr von TEUR 153 und gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von TEUR 76 (Vorjahr: 23). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Verbindlichkeiten haben mit Ausnahme der Verbindlichkeit gegenüber dem Mutterunternehmen in Höhe von Mio. EUR 2,0 (Vorjahr Mio. EUR 0,0) eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Der Betrag ist endfällig zum 26.2.2022.

Es bestehen Steuerverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 37 (Vorjahr: TEUR 34).

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Der Zinsaufwand für Ausleihungen von verbundenen Gesellschaften beträgt TEUR 159 (Vorjahr TEUR 73)


5. Sonstige Angaben und Nachtragsbericht

Haftungsverhältnisse gegenüber Dritten bestanden nicht. Aus Mietverträgen für die genutzte Immobilie bestehen die üblichen Verpflichtungen (ab 01.01.2017 TEUR 73 p. a.). Zudem wurden im Rahmen des Inkassogeschäfts latente Verbindlichkeiten zum 31.12.2016 von TEUR 79 begründet, die nicht passiviert sind. Zahlungen wurden im Geschäftsjahr stets fristgerecht geleistet. Vielmehr besteht stets ein Anspruch der finanzierenden Bank bei den Kurzzeitkrediten, die Forderungen der Vexcash AG anzutragen, wenn die Zahlungsziele der Kunden überschritten sind.

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich sechsundzwanzig Mitarbeiter, davon dreizehn Frauen, beschäftigt.

Als Aufsichtsratsmitglieder sind nachstehende Personen bestellt:

Paul Goldfinch, Aufsichtsratsvorsitzender, CFO der 4Finance Group (bestellt am 02.08.2017);

Andrew Zeller, VP Commercial Operations der 4Finance Group, Kaufmann (bestellt am 02.01.2019);

Roland Schaar, CTO der 4Finance Group (bestellt am 02.01.2019);

Mark Ruddock, CEO bei der BFS Capital (bestellt am 12.9.2017, ausgeschieden am 02.01.2019);

Manuel Prenzel, Geschäftsführer der Prenzel Investment GmbH (bestellt am 20.12.2017 und ausgeschieden am 02.01.2019);

Osman Kücük, Geschäftsführer der 36COM GmbH (ausgeschieden am 20.12.2017);

Kai Riebetz, Kaufmann (ausgeschieden am 19.02.2016);

Yvonne Prenzel, ehemals Geschäftsführerin der Prenzel Investment GmbH (ausgeschieden am 19.02.2016);

Kieran Donnelly, ehemals CEO und später Aufsichtsratsvorsitzender der 4Finance Group (bestellt 19.02.2016; ausgeschieden am 02.08.2017);

Mārtiņš Baumanis, ehemals CCO der 4Finance Group (bestellt 02.08.2017; ausgeschieden am 12.09.2017);

George Taylor, ehemals Executive VP of Strategy and Business Development 4Finance Group (bestellt 19.02.2016; ausgeschieden am 02.08.2017).

Zum Vorstand bestellt waren:

Manuel Prenzel, Kaufmann (Vorstandsvorsitzender, ausgeschieden zum 30.11.2017, bekannt gegeben am 19.02.2018),

und bestellt zum Vorstandsvorsitzenden André Achtstaetter zum 01.05.2018 (bekannt gegeben am 13.08.2018) sowie

Ali Özen, Kaufmann (bekannt gegeben am 03.02.2015).

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG schließt mit der folgenden Erklärung:
„Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unter-nehmen aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung und wurde durch die im Bericht angegebenen getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die Umstände zugrunde, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.“

Berlin, 5. April 2019

gez.

André Achtstaetter Ali Özen
Vorstandsvorsitzender (Vorstand)

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:
Der Jahresabschluss wurde am 12.04.2019 festgestellt.

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