Start Allgemein BWF Stiftung – Droht jetzt so manchem Anwalt Ärger?

BWF Stiftung – Droht jetzt so manchem Anwalt Ärger?

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BGH | © WilliamCho / Pixabay

Das zumindest ist unser Ergebnis aus einigen Gesprächen mit Anlegern, die sich „verraten und abgezockt“ fühlen von ihrem sie vertretenden Rechtsanwalt. War es wirklich notwendig, mit 200 Verfahren durch alle Instanzen bis hin zum BGH zu gehen?

Aus Sicht der Rechtsanwälte war das sicherlich eine lohnende Sache, aber man muss hier auch einmal ganz klar fragen, was dann gewesen wäre, wenn man alle Klagen gewonnen hätte? Wäre das nur ein Urteil auf dem Papier gewesen, teuer erstritten, das man dann hätte bestenfalls zum Tapezieren gebrauchen können?

Nach unseren Recherchen war bereits relativ frühzeitig klar, dass die Vermögensschadenshaftpflicht eines Beteiligten, den man hier in die Haftung bringen wollte, aus rechtlich nachvollziehbaren Gründen eine Zahlung ablehnen würde.

Wie bitte hätte man dann alle 400 Urteile vollstrecken können aus wirtschaftlicher Sicht? Selbst wenn die Vermögensschadenshaftpflicht zahlungswillig gewesen wäre, so hätte unseren Recherchen nach deren Höhe möglicherweise nur für eine geringe Quote gegenüber den Anlegern gereicht. Diese hätte dann vielleicht noch nicht einmal ausgereicht, um die entstandenen Rechtsanwaltskosten abzudecken.

Natürlich, so ein Mitarbeiter einer von uns telefonisch befragten Rechtsanwaltskammer, sind Rechtsanwälte verpflichtet, zu prüfen, ob ein Prozess überhaupt wirtschaftlich Sinn macht.

Diese Frage werden dann in den nächsten Wochen sicherlich manche Mandanten der uns bekannten Rechtsanwälte an diese stellen. Auf die Antwort darf man gespannt sein. Natürlich fragen wir uns hier auch, ob es einen Skandal im Skandal geben könnte?

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