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FHH Fonds Nr. 36 MS „MONZA“ GmbH & Co. KG – Ist das Unternehmen pleite?

derneuemann / Pixabay

Diese Frage drängte sich uns auf, als wir die aktuelle im Bundesanzeiger hinterlegte Bilanz der Gesellschaft sichteten. Jeder Kommanditist sollte sich ebenfalls fragen, ob er/ sie weiter partizipieren möchte? Dass das investierte Kapital als Totalverlust zu verbuchen ist, damit dürften sich die meisten zumindest schon abgefunden haben…So heißt es in der aktuellen Bilanz: „Aufgrund niedriger Erlöse aus der Beschäftigung des Schiffes ist die Liquiditäts- und Finanzlage der Gesellschaft angespannt, insbesondere konnte in der Vergangenheit der Kapitaldienst nicht vollständig erbracht werden. Zudem werden zumindest die kurz- und mittelfristig am Chartermarkt voraussichtlich erzielbaren Charterraten nicht auskömmlich sein, um den Schiffsbetrieb und den vollständigen Kapitaldienst zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere nach Ablauf der aktuellen Charter ab Mai 2019. Zudem werden die in den Darlehensverträgen vereinbarten Beleihungsgrenzen nicht eingehalten.

Die Nord LB hat geäußert, die Gesellschaft nicht mehr langfristig begleiten zu wollen. Gemäß eines Gesellschafterbeschlusses aus dem Oktober 2018 ist die Geschäftsführung ermächtigt, dass Schiff zu verkaufen. Gemäß Gesellschaftsvertrag tritt die Gesellschaft mit dem Verkauf des Schiffes in die Liquidation. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte daher unter Abkehr von der Annahme der Fortführung der Gesellschaft.

Bis zu einem möglichen Verkauf des Schiffes ist die Gesellschaft auf die Unterstützung der NORD/LB angewiesen. Der Bestand bis zum Verkauf ist davon abhängig, dass die NORD/LB zumindest Tilgungsleistungen stundet sowie die kurzfristige Finanzierung aufrechterhält und ggfs. weitere finanzielle Mittel bereitstellt. Nach dem Schiffsverkauf sind zusätzlich Darlehensverzichte bzw. Rangrücktritte bzgl. etwaiger nicht durch den Verkaufspreis gedeckter Bankverbindlichkeiten erforderlich.“

Diese Aussichten sind für die Anleger natürlich nicht rosig! Zudem sie noch damit zu rechnen haben, dass der Liquidator noch mit erheblichen Rückforderungen auf sie zukommen wird, sofern sie Ausschüttungen aus der Gesellschaft erhalten haben. Ratensparer dürfte es bei dieser Gesellschaft unserer Kenntnis nach nicht geben; bei diesen hätte der Liquidator die „Restraten“ dann sofort fällig stellen können. Gleiches gilt übrigens auch für einen möglichen Insolvenzverwalter.

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