Gibt es Sachsen für die Bundes-CDU nicht auf ihrer politischen Landkarte? Es geht derzeit um viel in der Bundes-CDU. Es geht darum, wer Nachfogerin oder Nachfolger von Bundeskanzlerin und noch CDU-Bundesvorsitzenden Angelika Merkel wird.
Es ist nicht nur eine Richtungsentscheidung in der CDU, sondern hier wird vermutlich auch über den nächsten Bundeskanzler bzw. nächste Bundskanzlerin abgestimmt. Es ist aus unserer Sicht, so Thomas Bremer vom Internetportal www.diebewertung.de, nicht denkbar, dass ein/e neuer Bundesvorsitzende/r der CDU auf den Job als Bundeskanzler/in verzichten wird.
Um so wichtiger ist natürlich das Verfahren, dass die Bundes-CDU nun mit den Regionalkonferenzen angestoßen hat. Hier sollen sich vor allem die Kandidaten Friedrich Merz, Annegret Kramp Karrenbauer und Jens Spahn den Parteimitgliedern vorstellen können.
Erstaunlich ist jedoch die Auswahl der Standorte für zwei dieser Regionalkonferenzen im Osten der Republik, auf der weder Dresden noch Leipzig zu finden sind. Stattfinden sollen die Konferenzen in einem kleinen Ort in Thüringen und in Halle an der Saale, also in Sachsen-Anhalt. Das ist unverständlich, denn Sachsen ist das größte Bundesland in den neuen Bundesländern und wählt im nächsten Jahr einen neuen Landtag.
Eine Landtagswahl 2019, bei der es dann knapp werden könnte für die Sachsen-CDU, als stärkste Partei aus dieser Landtagswahl hervorzugehen. Diesen Spitzenplatz macht der Sachsen-CDU derzeit ganz klar die sächsische AfD streitig. Diese liegt derzeit in allen Umfragen fast 6% vor der CDU.
Nun hätte es also nahe gelegen, eine dieser Regionalkonferenzen in Dresden oder Leipzig durchzuführen, somit nicht nur die Sachsen-CDU zu unterstützen, sondern auch von den Kandidaten her dann deutlich zu machen, dass man Sachsen nicht vergessen hat und man in Sachsen die CDU wieder zur stärksten Partei machen will. Die Parteistrategen der Bundes-CDU haben sich aber gegen eine Regionalkonferenz in Sachsen entschieden. Da fragt man sich dann schon, ob die CDU Sachsen sich schon an die AfD verloren glaubt? Diesen Eindruck kann man dann in Sachsen sicherlich bekommen.
Auch Leipziger und Dresdner CDU-Mandatsträger sind über das „Vergessen von Sachsen“ bei den Regionalkonferenzen nicht sonderlich begeistert. Man will wohl nochmals bei der Bundes-CDU intervenieren, um einen zusätzlichen Termin in Dresden zu bekommen.