Start Allgemein Direktbeteiligung ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Holding GmbH

Direktbeteiligung ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Holding GmbH

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„Mit dieser Kapitalanlage ist das Risiko des Teil- oder sogar des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals (Nominaleinlage) und darüber hinaus noch von der Emittentin zu zahlender Teile des Abfindungsguthabens (Gewinnanteil und Unternehmenswertbeteiligung) verbunden.“ So kann man es in dem genannten Prospekt nachlesen.

Interessant an diesem Prospekt ist auch der Hinweis auf den Emittenten: „Diese freiwillig erstellten Angebotsunterlagen Privatplatzierung, im Folgenden „Prospekt“ genannt, datierend vom 31. Mai 2018, werden von der ThomasLloyd Cleantech Infrastructure Holding GmbH als Emittentin und Anbieterin der Vermögensanlage herausgegeben. Gegenstand des Angebotes ist eine Vermögensanlage in Form einer Stillen Beteiligung an der Emittentin mit Gewinnbeteiligung und qualifizierter Rangrücktrittsvereinbarung. Dabei übernimmt der Anleger Finanzierungsverantwortung für die Emittentin, so dass der Anleger in einer Krise des Unternehmens keine Zahlungsansprüche durchsetzen kann und Ansprüche des Anlegers im Falle der Insolvenz oder Liquidation der Emittentin nachrangig sind und die Stille Einlage dann eigenkapitalersetzend ist.

Dieser freiwillig erstellte Prospekt unterliegt gemäß § 2 Nr. 3c des Gesetzes über Vermögensanlagen (VermAnlG) nicht den Vorschriften über die Erstellung von Verkaufsprospekten für öffentlich angebotene Vermögensanlagen, weil der Preis jedes angebotenen Anteils der Vermögensanlage mindestens Euro 200.000,- je Anleger beträgt. Dieser Prospekt ist daher auch nicht von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf Vollständigkeit, Kohärenz und Verständlichkeit seines Inhalts gemäß § 8 VermAnlG geprüft und/oder gebilligt worden.“

Nun hat genau diese Gesellschaft eine „gruselige Bilanz“, so ein Anleger gegenüber unserer Redaktion, im Unternehmensregister im Oktober 2018 hinterlegt. Diese weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von fast 14 Millionen Euro auf. Ob man sich da als aktueller oder zukünftiger Anleger nicht so seine Gedanken machen muss?

1 Kommentar

  1. Erschreckend, was Sie hier so aufdecken. Nirgends steckt man so richtig drin. Aber ich kann sagen, daß ich als PV-Anleger (eigene Anlagen und diverse Solar-Investments) bisher gut gefahren bin. Bei meinen eigenen Aufdachanlagen gab es bisher, toi toi toi, nicht einen Ausfall und gerade das Jahr 2018 hat mir eine beachtliche Rendite gebracht. Bei meinen Investments (u.a. Neitzel & Cie.) läuft es ebenfalls blendend. Die verstehen ihr Handwerk und weisen langjährige Erfahrungen im Solarbereich auf.

    Etwas unsicher bin ich mir bei Thomas Lloyd. Weil gerade solche Problematiken einseitig zu Lasten des Anlegers gehen. Dort habe ich allerdings nur so viel investiert, daß ich es mit Bauchschmerzen und Wehklagen noch verschmerzen könnte, wenn der Nachrang zum tragen käme. Bis dahin erhalte ich monatlich pünktlich meine Ausschüttungen und freue mich, daß es noch Firmen gibt, die in PV-Anlagen weltweit investieren. Risiko ist stets dabei. Man kann auch vor die Türe gehen und tot umfallen. Deshalb macht`s hier eine Geldanlage der Mischung aus Defensiver und offensiver Ausrichtung, die jeder für sich selbst festlegen muß.

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