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Arbeitslosenquote in Deutschland unter OECD-Durchschnitt

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Die Erwerbslosenquote der 25- bis 64-Jährigen insgesamt lag in Deutschland im Jahr 2017 mit 3,5 % unter dem OECD-Durchschnitt von 5,8 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war die Erwerbslosenquote für Personen mit einem tertiären Bildungsabschluss (2,0 %) nur halb so hoch wie der OECD-Durchschnitt von 4,1 %. Personen mit mittlerem Qualifikationsniveau waren in Deutschland mit einer Erwerbslosenquote von 3,3 % nur in geringem Umfang von Erwerbslosigkeit betroffen. Der OECD-Durchschnitt betrug im Vergleich dazu 6,1 %. Deutlich höher war dagegen die Erwerbslosenquote für Personen mit niedrigem Bildungsstand. Sowohl in Deutschland (9,2 %) als auch im OECD-Durchschnitt (10,4 %) waren 2017 rund ein Zehntel dieser Geringqualifizierten erwerbslos. In den meisten Bundesländern wichen die Erwerbslosenquoten für Personen mit einem tertiären Bildungsabschluss nur geringfügig vom Bundesdurchschnitt (2,0 %) ab. Die niedrigsten Quoten hatten Hessen (1,3 %) und Bayern (1,5 %). Lediglich für Berlin lag sie mit 3,6 % deutlich höher.

Bei den Erwerbslosenquoten für Personen mit mittlerem Bildungsstand traten dagegen beachtliche Unterschiede zwischen den Bundesländern auf. So lagen für alle neuen Bundesländer (4,4 % bis 6,9 %), Berlin (6,4 %) und Bremen (4,4 %) die Erwerbslosenquoten für diese Personen über dem Bundesdurchschnitt (3,3 %). Bayern hatte mit der geringsten Erwerbslosenquote von 1,9 % dagegen eine sehr günstige Beschäftigungssituation für Personen mit mittlerem Qualifikationsniveau.

Noch stärkere Unterschiede zwischen den Bundesländern traten für Personen mit niedrigem Bildungsstand auf. Die Erwerbslosenquoten für Geringqualifizierte waren in Sachsen-Anhalt (23,6 %), Berlin (21,0 %), Sachsen (18,9 %) und Mecklenburg-Vorpommern (18,5 %) mehr als doppelt so hoch wie der Bundesdurchschnitt (9,2 %). Auch bei Personen mit niedrigem Bildungsstand hatte Bayern die geringste Erwerbslosenquote (5,3 %), gefolgt von Baden-Württemberg (6,0 %) und Rheinland-Pfalz (6,2 %).

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