Start Verbraucherschutz Anlegerschutz The Motley Fool GmbH – Ein „fool“, wer dort einsteigt?

The Motley Fool GmbH – Ein „fool“, wer dort einsteigt?

10566

Wissen Sie, was das englische Wort „fool“ bedeutet? Trottel, Narr. Da fragt man sich doch erst einmal, was eine Firma reitet, sich so zu benennen? Nun, Schuld ist der alte Shakespeare: In seinem Stück „Wie es euch gefällt“ ist der scheckige Narr („motley fool“) der einzige, der dem König offen die Wahrheit sagen kann, ohne dafür geköpft zu werden.

Uns wurde eine Werbe-Mail der The Motley Fool GmbH zugespielt, in der diese für ein rabattiertes Abo wirbt. Über Erfahrungen können wir an dieser Stelle nicht berichten. Vielleicht können Sie etwas dazu beitragen?

Was wir zumindest sagen können, ist, dass das deutsche Unternehmen im September 2013 unter dem Namen aptus 847. GmbH gegründet und schon Ende des Jahres in The Motley Fool GmbH umbenannt wurde. Seitdem erfuhr es relativ häufige Geschäftsführerwechsel. Eine Bilanz hat das Unternehmen im öffentlich zugänglichen Register bisher nicht veröffentlicht, aber zumindest im zahlungspflichtigen Bereich… Basis ist die amerikanische Firma von David Gardner, der auch Publikationen darüber verfasst hat.

Der heutige Sitz des deutschen Ablegers lautet vollständig: The Motley Fool GmbH, c/o Cormoran GmbH, Am Zirkus 2, 10117 Berlin.

Hier können Sie die Werbemail nachlesen:

„Lieber Freund und Investor,

in wenigen Minuten läuft unser Angebot für unseren Premium-Service Rule Breakers aus. Wir möchten dich noch ein letztes Mal darauf hinweisen, dass die folgenden 4
Dinge in unserem Angebot enthalten sind:

  • 2 Aktien pro Monat, die das Potenzial haben die Welt zu verändern. Sowie 10 aktuelle Kauf-Empfehlungen, von denen 3 bereits angesprungen sind doch noch ist es nicht zu spät um einzusteigen!
  • Der Premium-Mitgliederservice von Rule Breakers: 6 neue Empfehlungen pro Quartal, regelmäßige Updates zu allen früheren offenen Käufen, Austausch mit den anderen Rule Breakers – Mitgliedern sowie ein direkter Draht zur Redaktion… wir tun unser Bestes, um dir all die Unterstützung zu geben, die du benötigst, um kluge, Foolishe Anlage-Entscheidungen zu treffen.
  • Die 30 Tage Mitgliedsgebühren-Zurück-Garantie: Wenn du innerhalb der ersten 30 Tage deiner Mitgliedschaft das Gefühl haben solltest, dass die umfangreichen Empfehlungen, Informationen und der Premium-Service von Rule Breakers sowie der direkte Draht zu unseren Analysten nicht jeden Euro wert sind, den du zahlst dann schreibe uns einfach eine kurze E-Mail und wir erstatten deinen Mitgliedsbeitrag umgehend zurück – ohne Fragen zu stellen.
  • 20 % Rabatt auf eine Mitgliedschaft: Normalerweise kostet die Mitgliedschaft bei unserem Premium-Service Rule Breakers 499 Euro im Jahr. Nur noch bis Mitternacht kannst Du dir eine rabattierte Mitgliedsgebühr von 99 Euro pro Quartal sichern…

Wir möchten dich einladen, zu einer kleinen Gruppe von Investoren zu stoßen, die heute schon in die Unternehmen investieren, die zukünftig unser Leben maßgeblich beeinflussen könnten. Doch wenn du nicht heute bis Mitternacht von dir hören lässt, wirst du diese Chance ungenutzt verstreichen lassen.
Das bedeutet, dass wir ab Samstag um 00.01 Uhr nur noch Mitglieder zum vollen Mitgliedspreis von 499 EUR pro Jahr aufnehmen werden.
Also, klicke jetzt auf die Schaltfläche unten und nutze deine Chance!

Auf das Nutzen deiner Chancen in 2018 und den folgenden Jahren,
mit Foolishen Grüßen“

7 Kommentare

  1. Wir haben haben schon öfter Mails von Lesern bekommen mit dem Betreff „Unglücklicher Name: Fool = Dummkopf“

    Da haben wir uns aber auch echt dumm angestellt, eine solche Domain zu wählen, oder?

    Eigentlich sind wir sehr stolz darauf, wenn uns jemand als einen echten Fool bezeichnet – wir sehen das als das größte Kompliment an, das man uns machen kann.

    Zu allererst ist ein Fool (wichtig: mit groß geschriebenem „F“) ein Investor. Aber nicht irgendein Investor, sondern ein langfristig blickender, unternehmensorientierter Investor. Wir investieren in die besten Unternehmen der Welt, mit dem besten Management – und all das zu fairen oder vorzugsweise günstigen Preisen.

    Die besten Investoren der Welt — wie Warren Buffett, Philip Fisher oder Peter Lynch — haben ihre Erfolge mit genau diesem Ansatz erzielt. Und in der Tat muss sich ein Fool nicht vor diesen Investoren verstecken, wie ein Blogger in den USA festgestellte, als er die Performance von Motley Fool Mitgründer David Gardner mit genau diesen Superinvestoren im Jahr 2015 verglich.

    Das Schöne bei all dem ist, dass David und sein Bruder Tom noch lange nicht am Ende sind und die Foolishe Investment-Philosophie nun auch in Deutschland nachzulesen ist.

    Aber sind wir nicht ganz bei Trost, uns deswegen Fools zu nennen?

    Gut, sind wir tatsächlich nicht immer. Aber darauf kommt es nicht an. Den Ausdruck »Motley Fool« haben wir nämlich aus den Dramen des berühmten Dichters William Shakespeare geliehen.

    Ins Deutsche übersetzt bedeutet das so viel wie »kunterbunter Narr«. »Narr« ist hier im Sinne von »Hofnarr« zu verstehen. Wir erinnern uns: In der guten alten Zeit war der Hofnarr der Einzige in der Umgebung des Königs, der die Wahrheit sagen konnte, ohne dafür geköpft zu werden. Dabei verkündete der Narr seine Botschaft stets in humorvoller Form.

    Der Finanz(rummel)platz Deutschland erscheint uns wie der Hof von König Mammon. Weise und mächtige Menschen treiben ernste Geschäfte am Finanzhof und erklären uns, dass wir normal Sterblichen ihr Tagewerk nicht verstehen. Braucht der Königshof nicht vielleicht ein paar Hofnarren, die alles nicht so bierernst nehmen und diesen Herrschaften auf humorvolle Art und Weise die Leviten lesen?

    Die Antwort auf diese Frage lautet natürlich: Ja!

    Und das sind wir. Wir sind die Narren am Hof der Finanzen…

    Und warum sind wir Motley?
    Und auch der kunterbunte Teil ganz wesentlich. Wir sind ein kunterbunter Haufen, mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen, vor allem aber unterschiedlichen Meinungen. Bei uns hat niemand die Weisheit mit Löffeln gefressen, weswegen wir stets offen für die unterschiedlichsten Ansichten sind. Ein Fool kann der Meinung sein, dass die Aktie ABC die beste Investition aller Zeiten darstellt, während ein anderer Fool diese Aktie niemals anfassen würde. Wir akzeptieren beide Meinungen, weil wir wissen, dass man niemals 100% richtig liegen kann. Was zählt, sind die Argumente.

    Wenn du fortan also etwas von Fools oder Foolishem Investieren liest, dann weißt du um was es geht. Wir nehmen kein Blatt vor den Mund und sagen in einfacher und unterhaltsamer Sprache, was wirklich Sache ist. Bei allem, was wir tun, begründen wir unsere Meinungen und haben einen unkonventionellen Ansatz.

    So haben wir seit 1993 Millionen von Anlegern auf der Welt geholfen, besser zu investieren. Und jetzt tun wir das auch in deutscher Sprache.

    In diesem Sinne,
    Fool on!
    Sandra, The Motley Fool

    • Wenn man schon nichts vom Aktiengeschäft versteht, aber spitzfindig die Doofen dieser Welt mit laienhaften, ellenlangen Werbe Schreiben betüttelt und dadurch Mitglieder „en masse“ aquiriert, wird diese hoch motivierte Firma schon alleine durch ihre rasch steigenden Jahresbeiträgen reich, denn diese steigen schneller als jede „Traum Aktie“ ! Darauf: Happy „Fool on“ !

  2. Ein echter „Fool“, wer da mit macht! Ich empfehle Schilderungen von ehemaligen „Narren“, welche im Netz zu finden sind. Mit tatsächlichen „Ergebnissen“, welche Komik durch Ernüchterung ersetzen. Für diese Erfahrungen noch einen finanziellen Beitrag leisten zu müssen, beweist kapitalistische Weitsicht – allerdings in erster Linie nur für die Initiatoren.

  3. Der Staat sollte solche Firmen verbieten und strafrechtlich Konsequenzen einleiten. Onvista, Finanznachrichten uvm. sollten ihren Ruf und ihre Kundenumsätze durch solche Firmen nicht aufs Spiel setzen! Glaube diese Aussagen von Fool sollen nur Abo-Erlöse und evtl. eigene Aktien pushen.
    Siehe nur ein Beispiel Telekom Bericht (+ 20% = 20 Euro, kennt nur einen Weg nach oben, siehe Realität = 16 Euro ! Finger Weg von Fool !

  4. Wenn die Empfehlungen von MF längerfristig erfolgreich sind wäre es das Klügste einen Fond zu gründen und einen Teil der Überrendite durch gewinnabhängige Gebühren abzuschöpfen vergleichbar den erfolgreichen Investoren auf Social Trading Plattformen. Nur ist das wohl nicht der Fall. Anregungen über interessante Einzelwerte gewinnt man dort kostenlos ohne die typische übertriebene Investmentpornographie. Für die allermeisten Investoren lohnt es sich eher passiv zu investieren sowie ein passives Risikomanagement in Form einer im Voraus festgelegten Aktienquote zu betreiben. Viele Staatsfonds, Milliardäre und Family Offices investieren passiv weil der aktive Investmentansatz wahrscheinlichkeitsgewichtet leider eine Verliererstrategie ist. Warren Buffett empfiehlt ein 90 / 10 Portfolio mit dem S&P 500, der norwegische Pensionsfonds führt ein 70 / 30 Portfolio nach Art des Weltportfolios. Auf Sicht von 20 Jahren erreicht man so Renditen von 5% bis 7% p.a.. Der Vorteil des passiven Ansatzes liegt neben seiner Einfachheit zudem in dem psychologisch günstigen Umstand daß die unvermeidlichen Rückschläge mit Buchverlusten eben die Marktrendite sind und nicht das Ergebnis falscher eigener Investitionsentscheidungen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein