Eine Nachricht, die wir am Wochenende aus unterschiedlichen Quellen erhalten haben, besagt, dass die Facto AG am Freitag möglicherweise den Gang zum Insolvenzgericht antreten musste. Sollte sich diese Information bestätigen, dann könnte das ein Desaster für die Vertriebspartner werden, denn diese stehen hier sicherlich genauso in der Beraterhaftung wie bei einem Finanzvermittlungsgeschäft.
Problematisch könnte sich die Situation aber auch für die Kunden der Facto AG entwickeln, denn die Gesellschaft hatte nach unserer Kenntnis ihren Vermittlern Abtretungserklärungen für die Kunden an die Hand gegeben. Damit würden alle Ansprüche aus den hereingegebenen Lebensversicherungen der Facto AG ab Insolvenzeröffnung an den Insolvenzverwalter übergehen. Die Kunden würden also kein Plus machen durch das ihnen angetragene Geschäft, sondern müsste insgesamt um Ihr Kapital aus der Lebensversicherung fürchten.
Woran das Unternehmen, sofern die Information natürlich stimmt, letztlich gescheitert sein könnte, weiß derzeit noch niemand. Das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten erst herauskristallisieren.
Den Vermittlern und Kunden kann man jetzt nur den Rat geben, sich schnellstmöglich an einen Rechtsanwalt zu wenden, so Rechtsanwalt Marc Ellerbrock von der Kanzlei BEMK. Marc Ellerbrock ist Kanzleipartner von Daniel Blazek. Beide Rechtsanwälte kümmern sich in der Hauptsache um betroffene Vermittler.
