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Öffentliche Schulden

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Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des ersten Quartals 2018 mit 1 948,7 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sank der Schuldenstand gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2017 um 2,0 % beziehungsweise 40,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem vierten Quartal 2017 ging der Schuldenstand um 0,9 % beziehungsweise 18,0 Milliarden Euro zurück. Zum nicht-öffentlichen Bereich zählen Kreditinstitute sowie der sonstige inländische Bereich (zum Beispiel private Unternehmen) und der sonstige ausländische Bereich.

Der Schuldenabbau fand auf allen Ebenen statt. Die Verschuldung des Bundes verringerte sich gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2017 um 12,4 Milliarden Euro beziehungsweise 1,0 % auf 1 232,4 Milliarden Euro. Der Bund konnte seine aufgenommenen Kassenkredite um 8,5 Milliarden Euro (– 30,3 %), seine Kredite um 2,0 Milliarden Euro (– 4,3 %) und seine Wertpapierschulden um 1,9 Milliarden Euro (– 0,2 %) abbauen.

Einen noch stärkeren Rückgang verzeichneten die Länder: Sie waren zum Ende des ersten Quartals 2018 mit 578,4 Milliarden Euro verschuldet. Das entspricht einem Rückgang um 4,0 % beziehungsweise 24,1 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahresquartal. Hohe prozentuale Rückgänge gab es in Sachsen (– 19,7 %), Baden-Württemberg (– 19,2 %), Brandenburg (– 9,0 %), Bayern (– 5,9 %) und Hessen (– 4,6 %). Einen wesentlichen Anstieg meldete nur Hamburg (+ 1,6 %). Dafür waren hauptsächlich Schuldenaufnahmen im Zusammenhang mit dem Komplex um die HSH Nordbank  verantwortlich.

Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände sank gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2017 um 2,5 % (– 3,6 Milliarden Euro) auf 137,5 Milliarden Euro. Mit Ausnahme des Saarlands (+ 0,3 %) haben die Gemeinden und Gemeindeverbände aller anderen Länder ihre Schuldenstände reduziert. Die prozentualen Rückgänge waren in Mecklenburg-Vorpommern (– 11,4 %), Sachsen (– 7,0 %), Thüringen (– 5,5 %), Sachsen-Anhalt (– 4,0 %) und Nordrhein-Westfalen (– 3,3 %) besonders hoch.

Die Sozialversicherung war zum Ende des ersten Quartals 2018 mit 432 Millionen Euro verschuldet. Das waren 2,0 % beziehungsweise 9 Millionen Euro weniger als am Ende des ersten Quartals 2017.

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