Start Justiz Insolvenzverfahren P & R – „Amigo-Affäre“ in München?

P & R – „Amigo-Affäre“ in München?

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Die Insolvenzverwalter, mit denen wir in den letzten Tagen wegen der P & R-Gruppe Kontakt hatten, schüttelten nur den Kopf über die komplette Vergabe der Verfahren an die Kanzlei Jaffé in München. Verantwortlich sind dafür immer die Insolvenzgerichte beim zuständigen Amtsgericht, d.h. in diesem Fall das AG München. Wir haben dem Gericht eine Presseanfrage zu dem ungewöhnlichen Vorgang übermittelt, die auch die Frage beinhaltet, ob sich da eine mutmaßliche „Amigo-Affäre“ in München anbahnt?

Allein im Verfahren Infinus zum Beispiel gab es ja sieben Insolvenzverwalter, die sich sogar noch untereinander verklagt haben. Es ist möglich, dass es auch unter den P & R-Gesellschaften Ansprüche gegen eine insolvente Gesellschaft gibt, die im eigenen Haus verwaltet wird. Wie kann der Anleger, also der Gläubiger, sicher sein, dass hier alles mit rechten Dingen zugehen wird? Wie kann er sichergehen, dass hier nicht zu seinem Schaden „gemauschelt“ wird?

Nicht nur wir halten daher die Entscheidung des Amtsgerichtes München für nicht gut. Wir sind jetzt gespannt, wir eine Antwort auf unsere Presseanfrage erhalten…

Presseanfrage

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Thomas Bremer vom Internetportal diebewertung.de aus Leipzig. Meinen Presseausweis finden Sie im Impressum meiner Webseite. Ich bitte Sie mir nachfolgende Fragen kurzfristig zu beantworten:

  1. Warum wurden alle Verfahren in Bezug auf die P&R Container Gruppe an die Münchner Kanzlei Jaffe vergeben?
  2. In einem ähnlichen Verfahren in Sachsen, Infinus Gruppe, waren insgesamt 7 Insolvenzverwalter beteiligt. Wäre eine andere Verteilung hier nicht die bessere Entscheidung gewesen?
  3. Was passiert, wenn die einzelnen Gesellschaften untereinander Forderungen haben?
  4. Ist dann die Unabhängigkeit aus Ihrer Sicht trotzdem gewahrt?
  5. Müssen die Anleger hier Angst haben, das gemauschelt wird?
  6. Unmut hört man auch aus anderen Insolvenzkanzleien in Bayern die hier von einer „Münchner Amigoaffäre“ sprechen. Zu recht?

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