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Investitionen in 1b- oder 1c-Standorte?

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Online-Einkaufen boomt. Jedes Jahr wächst das Geschäft gegenüber dem Vorjahr über 300%. Die heutigen „Einkäufer“ sind ganz klar internetaffiner, wie man so schön sagt. Es ist schließlich sehr bequem, seine Einkäufe zu erledigen und die Dinge dann nach Hause liefern zu lassen. Diese Bequemlichkeit nutzen von Jahr zu Jahr mehr Deutsche. Verbunden damit sind natürlich auch Umsatzverlagerungen, weg vom stationären Einzelhandel hin zum Online-Handel. Immer stärker dringt dieser Trend auch in den Bereich der Lebensmittel vor: Rewe, Konsum usw. sind hier ganz weit vorne, wenn es um Lebensmittellieferungen nach Hause geht. Alles was man benötigt, bestellt man und kann dann sogar ein Zeitfenster mit dem Lieferanten vereinbaren, in welchem er die bestellte Ware abliefert.

Bequemer geht es nicht mehr. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen, und selbst große Discounter wie ALDI, Netto und LIDL werden sich diesem nicht verwehren können, sondern dann ihrerseits in diesen Markt einsteigen. Das wird dann sicherlich Einfluss haben auf die zukünftige Standortpolitik der Händler. Hier wird man dann möglicherweise mehr Lagerfläche zur Kommissionierung der Ware benötigt, dafür dann aber weniger Verkaufsfläche. Selbst Standortstrategen der Discounter gehen heute schon davon aus, dass man zukünftig viele Mietverträge nicht mehr verlängern wird. Vor allem sieht man diesen Trend in ländlichen Gebieten natürlich eher als in Ballungszentren.

Diese veränderte Geschäftspolitik der Discounter wird dann aber natürlich auch Einfluss auf Unternehmen wie die FCR Immobilien AG aus München haben, die aus unserer Sicht derzeit ein Risiko-Immobilienportfolio aufbaut. Nahezu alle Einzelhandelsstandorte, die man im Bestand hat, liegen schließlich in Gebieten, die man sicherlich nicht als 1a bezeichnen kann. Hier droht aus immobilienwirtschaftlicher Sicht die Gefahr, dass man den einen oder anderen Leerstand einer Immobilie haben wird. Dieses Risiko wird in den nächsten Jahren zunehmen.

Ein Leerstand bedeutet dann aber zunächst einmal einen drastischen Einnahmeverlust seitens der Mieteinnahmen, aber auch die Gefahr, dass das Objekt dann keinen neuen adäquaten Mieter findet. Ausbaden müssen das die Aktionäre und Anleger des Unternehmens. Herr Raudies wird zu dem Zeitpunkt dann sicherlich schon sein Geld verdient haben. Natürlich ist das zum heutigen Zeitpunkt eine reine Spekulation, aber wenn sie Aktien kaufen, spekulieren sie ja, dass der Wert der Aktien steigt und sie dann Geld verdienen durch eben diese Kursgewinne. Treten unsere Vermutungen aber ein, wird die erworbene Aktie nicht im Wert steigen, sondern sinken. Sie werden dann Geld verlieren.

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