Start Verbraucherschutz Ist das Konzept von Dunkin‘ Donuts in Deutschland tragfähig?

Ist das Konzept von Dunkin‘ Donuts in Deutschland tragfähig?

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Die amerikanische Donut-Fastfood-Kette Dunkin‘ Donuts wurde 1950 von William Rosenberg gegründet. Das erste Restaurant eröffnete er in Quincy, Massachusetts, und existiert noch heute. Doch in Deutschland scheint das Konzept, süße Donuts in verschiedenen Geschmacksrichtungen anzubieten, nicht so richtig aufzugehen. Vermutlich ist die Konkurrenz durch die Bäcker zu groß…

Am 31. Juli hat die S & C International Deutschland GmbH Antrag auf Insolvenzeröffnung gestellt. Das Unternehmen war seit 1999 im Besitz der Lizenz für Deutschland und hat in Berlin den ersten Laden eröffnet. Seitdem ist die Zahl der Filialen auf über 60 gestiegen, wobei weitere Franchise-Nehmer hinzugekommen sind. In Berlin betreibt das Unternehmen über 20 Verkaufsstellen. Auch in anderen Städten scheint entweder das Konzept nicht so richtig angenommen worden oder die Franchise-Nehmer nicht geeignet zu sein, wie man an weiteren Fluktuationen feststellen kann. So schlossen beispielsweise nach rund zwei Jahren Existenz die Heilbronner Filiale, die Marburger ebenfalls.

Für Hessen haben 2012 die beiden Gastronomen Mo Rahimi und Sadi Sanlav einen Franchise-Vertrag mit der amerikanischen Kette geschlossen und planten innerhalb von fünf Jahren 15 Filialen zu eröffnen. Aus den Plänen, auch die kleineren Universitätsstädte wie Marburg und Gießen einzubeziehen, ist nichts geworden. Aber auch in den Großstädten scheint man nur an wenigen Plätzen wirklich erfolgreich zu sein und das, obwohl man schon 2015 die Zahl von 100 Filialen in Deutschland knacken wollte…

Das Konzept mit den süßen Teilchen kann sich anscheinend nicht gegen die deutsche Kaffee-und-Kuchen-Mentalität durchsetzen. Dazu passt übrigens, dass in Österreich der dortige Franchise-Nehmer, die Wiener Firma M&D Restaurant Development GmbH, 2016 nach nur zwei Jahren und einem Verlust von 4 Millionen Euro Insolvenz angemeldet hatte.

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