Erneut wurde unserer Redaktion eine Spam-Mail weitergeleitet, die angeblich von einem britischen Darlehensberater versandt wurde. Im Folgenden möchten wir Ihnen zeigen, woran Sie die Spam-Mail als solche enttarnen können.
“Sind Sie es auch leid sich mit Banken oder Finanzdienstleister für ein Darlehen herumzuschlagen. Sicherheiten zu besorgen, um das Darlehen 200% abzusichern? Sie benötigen ein Darlehen um eine Investition vorzunehmen, kurzfristige Schulden in mittel- bis langfristig umzuwandeln?
Registered office address
Newcastle NE4 7YB
United Kingdom
Contact Email: adamrobertcastleton@aol.com“
Dies ist der Inhalt der Mail.
Die hier genannte Firma, die Advance Mortgage Funding Limited, zu der keine weiteren Informationen geliefert werden, offeriert Ihnen angeblich ein günstiges Darlehen, welches Sie relativ leicht erhalten sollen. Sicherheit, Vertraulichkeit und Transparenz werden dabei vorangestellt, um Ihnen ein gutes Gefühl zu vermitteln. Kredite in allen Größen und für alle Interessenten sollen zu günstigen Konditionen erhältlich sein, wobei auch hier wieder auf Nennung von Details wie Laufzeiten verzichtet wird. Sie werden sich bei Interesse schon selber an die Kontaktperson wenden! Der „Service ist 100 % ige Garantie“ – bestehend daraus, dass SIE mit Sicherheit etwas bezahlen, um vermutlich nie einen Cent zu sehen.
Was die Mail auf den ersten Blick trotz der formalen Unzulänglichkeiten etwas glaubwürdiger macht, ist, dass es tatsächlich ein Unternehmen namens Advance Mortgage Funding Limited in Großbritannien gibt, welches im Darlehensgeschäft aktiv ist (und durch solche Mails diskreditiert wird). Allerdings vergibt es nicht selber Darlehen, sondern bietet unter dem Namen Pink Home Loans professionelle Hypotheken-und Versicherungsberatung für die breite Öffentlichkeit an. Der Sitz des Unternehmens ist, abweichend von der in der Spam-Mail genannten Adresse, in der Birmingham Road in Lichfield, WS14 9BW.
Offensichtlicher als Spam erkennbar ist die schlechte Sprache und die fehlerhafte Zeichensetzung. Zudem passt die angegebene Kontaktadresse nicht mit dem Namen des Unternehmens überein – AOL ist eine amerikanische Firma, bei der jeder ein E-Mail-Konto eröffnen kann.
Um auf eine derartige Mail zu reagieren, muss man schon erstaunlich gutgläubig oder verzweifelt sein. Zumal keine seriöse Firma Sie mit einem derartigen Anliegen einfach so anschreibt, wenn Sie nicht schon Kunde sind! Bitte, liebe Leser, seien Sie bei solchen unaufgefordert erhaltenen „Informationsmails“ immer sehr misstrauisch und klicken Sie vor allem auf keinen enthaltenen Link. Darüber können Sie sich schnell Viren oder Trojaner einfangen. Markieren Sie die Nachricht am besten in Ihrem Mailprogramm als Spam und löschen Sie diese.
Sollten Sie sich im Unklaren darüber sein, ob es sich hierbei um eine Spam-Mail handelt, überprüfen Sie die Formalitäten wie die Firmenadresse, ob die Email-Adresse mit dem Namen der Firma übereinstimmt usw. Im Zweifel kontaktieren Sie jemanden direkt über die Webseite des Unternehmens.