Nach dem Tod von mehr als 170 Menschen am Freitag geht die Gewalt in Ägypten unvermindert weiter. Die Polizei ließ am Samstag eine Moschee in Kairo, in der Anhänger des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi seit dem Vortag ausharrten, gewaltsam räumen. Der Tod des Sohnes von Muslimbrüder- Oberhaupt Mohammed Badie bei den jüngsten Unruhen in der Hauptstadt dürfte die Situation noch zusätzlich verschärfen. Ebenso wie die Ankündigung der Übergangsregierung, die Muslimbruderschaft auflösen zu wollen – was ein Sprecher später jedoch wieder dementierte. Es könnte dann, wenn die Muslimbrüder verboten werden, der berühmte Tropfen auf den heißen Stein werden.