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Gegen hohe Dispozinsen

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Banken und Sparkassen langen bei den Dispozinsen für die Überziehung des Girokontos kräftig hin. Sie sind nicht zimperlich und verlangen Zinsen von über 10 Prozent. Bankkunden, die sich nicht über den Tisch ziehen lassen wollen, können sich jedoch wehren. Wer unsere Tipps zum Umgang mit dem Dispo beherzigt, muss vor den hohen Zinsen keine Angst haben.

  • Eine eiserne Reserve aufbauen: Die beste Möglichkeit, Zinskosten zu sparen, ist, den Dispokredit gar nicht erst in Anspruch zu nehmen. Jeder sollte versuchen, eine kleine, jederzeit verfügbare eiserne Reserve für unerwartete Kosten – zum Beispiel für Reparaturen – zu bilden. Geeignet dafür ist etwa ein Tagesgeldkonto.
  • Ein Haushaltsbuch führen: Wer ständig seinen Dispo ausreizt oder ihn sogar überzieht, sollte darüber nachdenken, wie die finanzielle Situation in den Griff zu bekommen ist. Ein wichtiger Schritt kann das Führen eines Haushaltsbuches sein. Wer über seine Einnahmen und Ausgaben Buch führt, gibt nämlich meist deutlich weniger aus.
  • Die Bank wechseln: Auch wenn das Zinsniveau bei einem Dispokredit insgesamt hoch ist – es gibt auch Banken, die relativ niedrige Zinsen verlangen. Oft handelt es sich dabei um Direktbanken. Doch auch manche Filialbanken bieten günstige Konten an. Wichtig: Wer wechseln will, sollte nicht nur auf die Dispozinsen schauen, sondern weitere Kriterien in seine Entscheidung einbeziehen. Dazu gehören etwa die Höhe der Kontoführungsgebühren oder die Größe des Geldautomatennetzes. Unsere kostenlosen Checklisten und Musterbriefe helfen Ihnen beim Wechsel des Girokontos.
  • Umschulden: Auf keinen Fall sollten Verbraucher einen Dispo dauerhaft nutzen. Denn auch der billigste Dispokredit ist teurer als ein günstiger Ratenkredit. Wer merkt, dass sein Konto nicht mehr aus dem Minus herauskommt, sollte daher lieber einen Ratenkredit aufnehmen. Auch ein Rahmenkredit mit festem Zinssatz kann eine billigere Alternative sein. Der funktioniert ähnlich wie ein Dispo, muss aber ausdrücklich mit der Bank vereinbart werden und sieht eine monatliche Tilgung vor.
  • Professionellen Rat suchen: Wenn Verbraucher nicht alleine aus der Schuldenfalle kommen, sollten sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Die anerkannten Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen helfen bei der Erstellung von Sanierungsplänen und Verhandlungen mit Gläubigern. Auch wenn ein Verbraucherinsolvenzverfahren nötig wird, helfen die Berater der gemeinnützigen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale, der Wohlfahrtsverbände oder der Kommunen – und das kostenlos.

Quelle:VBZ NRW

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