Der kroatische Ex-Premier Ivo Sanader hat sich heute im Prozess wegen Korruption und Kriegsgewinnlertums gegen ihn am Landesgericht Zagreb nicht schuldig bekannt und den Vorwurf, ein Kriegsprofiteur zu sein, zurückgewiesen. „Ich weise die Konstruktionen der USKOK (Korruptionsstaatsanwaltschaft, Anm.) angewidert zurück“, so Sanader zum Prozessauftakt.
Der Ex-Premier soll laut Beweisen der Anklage für einen Kredit der Kärntner Bank Hypo Alpe Adria an das kroatische Außenministerium 1994 und 1995 eine Provision kassiert haben, die fünf Prozent der Kreditsumme von 140 Millionen Schilling entsprach. Dafür soll er der Hypo eine bevorzugte Stellung auf dem kroatischen Markt zugesagt haben. Kroatien, das sich damals im Krieg befand, benötigte das Geld, um den Aufbau von Vertretungen im Ausland zu finanzieren.