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Gewalt gegen Christen in Kairo

Erneut kam es in Ägypten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

Am Abend demonstrierten mehrere tausend koptische Christen gegen einen Brandanschlag auf eine Kirche in der Region Assuan. Verantwortlich für den Anschlag sind wahrscheinlich radikale Muslime. Kurz nachdem der Demonstrationszug das Gebäude des staatlichen Fernsehens erreicht hatte, kam es aus zunächst ungeklärter Ursache zu ersten Zusammenstößen. Es kam zu Steinwürfen, Autos wurden in Brand gesetzt. Die Sicherheitskräfte gaben Schüsse in die Luft ab und setzten Tränengas ein, um die Menge auseinanderzutreiben. Al-Dschasira zitierte Demonstranten, wonach ein Fahrzeug der Armee in eine Menschengruppe gefahren sei. Bei der Auseinandersetzung wurden 26 Menschen getötet, mehr als 200 verletzt. Der Druck auf die Kopten, die rund 10 Prozent der Bevölkerung ausmachen, hat zuletzt zugenommen. Mehr als 100.000 von ihnen hätten das Land seit dem Sturz der Regierung Mubarak im März verlassen. Vor allem die junge Wirtschaftselite verlasse das Land in Strömen.

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