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Winter: Putin greift durch, oder so

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Mit Temperaturen leicht über null beginnt sich das Winter-Wunderland New York in eine Matsch-Metropole zu verwandeln: Drei Tage nach dem gewaltigen Schneesturm hielt das Chaos auf den Flughäfen, Highways und Brücken der 15-Millionen-Metropole unvermindert an.Übermüdet und zunehmend frustriert warteten auch am Mittwoch noch tausende Passagiere in den Terminals der drei internationalen Flughäfen auf ihren Abflug, einige schon seit mehr als 72 Stunden. Vor den Taxiständen der Airports harrten frierende Reisende in langen Schlangen, die Hotels waren bis aufs letzte Zimmer belegt.

Steckengebliebene Fahrzeuge blockierten den Verkehr in und rund um die City. Züge und Busse blieben auf der Strecke. Sanitäter aus den benachbarten Bundesstaaten bis nach Pennsylvania im Westen stellten sich zur Versorgung medizinischer Notfälle zur Verfügung. Derweil räumte New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg am Dienstagabend vor Journalisten erstmals ein, die Lage unterschätzt zu haben. Nach einem Besuch in allen fünf Distrikten der Stadt bat er deren Einwohner, sich weiter zu gedulden.

In Russland zeigte sich Ministerpräsident Wladimir Putin wegen des zeitweiligen Stillstands auf dem grössten Moskauer Flughafen nach einem Eisregen wütend auf das dortige Management. «Hört auf zu jammern und macht euch an die Arbeit», sagte er an die Adresse der Airportführung. Auch seine Minister kamen nicht ungeschoren davon: Putin strich ihnen die Neujahrsferien. Sie sollten sich in Bereitschaft halten, falls es weitere Probleme gebe, sagte der Regierungschef in einer Kabinettssitzung. Das gleiche soll für einige hohe Beamte gelten.

In Deutschland liess der Winter die Menschen mit Minusrekorden von unter 20 Grad Celsius bibbern. In manchen Orten wurden die tiefsten Temperaturen des Jahres gemessen. Das Winterwetter mit Schnee und Glätte sorgte auch auf den Strassen und Schienen weiter für Behinderungen.

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