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Internetmaschen

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Welche Maschen von Betrügern gibt es:

Gefälschte Links oder E-Mails:

Betrüger haben die größte Schwachstelle der Internetnutzer erkannt und nützen sie höchst erfolgreich aus: Vertrauen in Nachrichten von Freunden. Wer im sozialen Netzwerk wie Facebook oder Twitter auf den Link eines Bekannten klickt, kann auf gefährlichen Websites landen, die versuchen, Spyware, Viren und Trojaner auf dem PC zu installieren. Damit nicht genug, verbreitet sich der Link außerdem automatisch im eigenen Profil weiter.

Was sie tun können
Vorsicht bei ungewöhnlichen Links und Kommentaren auf sozialen Netzwerken. Scheint ein Eintrag nicht zur Person zu passen, solltest du diesen nicht einfach im Glauben daran, dass sie ihn auch verfasst hat, anklicken. Selbstverständlich sind ein stets aktueller Virenschutz und regelmäßige Scans des Systems auf Schadprogramme und Spyware ein Muss.

Die Masche:
Betrüger bauen insbesondere Websites von Banken nach, um an sensible Daten zu gelangen, zum Beispiel Zugangscodes oder Transaktionsnummern (TANs). Dieser Trick mit gefälschten Websites funktioniert zu oft – viele Seiten sind den Originalen so gut nachempfunden, dass Nutzer nicht misstrauisch werden. Sie gelangen über Phishing-E-Mails, andere gefälschte Websites oder Suchmaschinen-Ergebnisse auf die Seiten.

Hilfe
vor allem, nur über einen sicheren Zugang auf die Website der eigenen Bank und deren Online-Banking- Angebot zuzugreifen. Den Link dazu sollte man in den Bankunterlagen finden und als Favorit bzw. Lesezeichen im Browser abspeichern

Die Masche:
Um an persönliche Daten, insbesondere solchen zu Bankverbindungen und Kreditkarten, zu gelangen, setzen Betrüger auf Phishing-E-Mails. Darin wird dem Empfänger weisgemacht, es handle sich um einen Notfall und er müsse seine Daten entweder per E-Mail zurücksenden oder auf einen Link klicken, der zu einer Website führt und sie dort eingeben (siehe nächster Punkt). Oftmals wird auch damit gedroht, der Zugang zum Online-Banking würde binnen einer Woche gesperrt, wenn der Empfänger nicht reagiert.

Dagegen hilft
ein gesundes Misstrauen gegenüber sämtlichen angeblich dringenden E- Mails von Banken oder Kreditinstituten. Handelt es sich tatsächlich um einen Notfall, informiert die Bank per Telefon oder Brief. In keinem Fall verlangt eine Bank, online sensible Daten einzugeben. Im Zweifelsfall ist ein Besuch bei der Bank anzuraten oder ein Telefonat – hier sollte allerdings immer darauf geachtet werden, den persönlich bekannten Ansprechpartner anzurufen, statt arglos jene Nummer zu wählen, die in der E- Mail oder auf der Website angegeben ist. Auch diese kann schließlich zu den Betrügern führen.

Die Masche:
Geraten Betrüger auf die eine oder andere Art an Bankdaten, versuchen sie oft, unauffällig vorzugehen. So buchen sie zum Beispiel von jedem Konto nur geringe Beträge ab – so lassen sich insgesamt riesige Summen ergaunern. Die bestohlenen Kontobesitzer wundern sich zwar vielleicht über ein paar verschwundene Euro, prüfen die Vorgänge jedoch oft nicht nach.

Dagegen hilft
ein guter Überblick über die eigenen Finanzen und Abbuchungsaufträge, zum Beispiel für Online- Angebote. Nur so kannst du sichergehen, dass sich niemand an dir bereichert.

Die Masche:
Auf jedem Online-Marktplatz sind dubiose Verkäufer zu finden, die hochwertige Produkte versprechen, aber schlechte Qualität oder Fälschungen liefern – wenn überhaupt. Wer in einem solchen Fall im Vorhinein bezahlt hat, sieht sein Geld meist nicht wieder. Eine weitere Gefahr ist das Ausspionieren und die Weitergabe persönlicher Daten.

Dagegen hilft
nicht oder nur bei großen, vertrauenswürdigen Händlern per Vorkasse zu bezahlen und die eigenen Bankdaten nicht weiterzugeben – schon gar nicht auf unbekannten Websites, mag das Schnäppchen auch noch so verlockend sein. Ist das nicht möglich, gibt es Online-Bezahlfunktionen wie PayPal oder Treuhanddienste, die allerdings nicht von allen Online-Shops unterstützt werden. Zudem kann auch hier der Nachweis, dass man einem Betrüger aufgesessen ist, langwierig und nervenaufreibend sein. Bei beiden Möglichkeiten gilt es, sich genau über den Datenschutz zu informieren, ansonsten landen sensible Daten erst recht bei den Falschen.

Kaution ohne Mietwohnung

Die Masche:
Seit dem Sommer häuft sich der Betrug mit Mietwohnungen im Internet. Auf seriös wirkenden Online- Wohnungsplattformen und Internetseiten werden Wohnungen in Aussicht gestellt, für deren Reservierung Kaution verlangt wird. Diese kann über oben erwähnte, angeblich sichere Geldtransfer-Services überwiesen werden – und ist dennoch verloren, denn die Wohnungen existieren in Wahrheit nicht und die Betrüger sind geschickt genug, falsche Identitäten anzugeben.

Dagegen hilft
niemals eine Kaution zu überweisen, bevor eine Wohnung nicht persönlich besichtigt wurde und verbindliche Verträge abgeschlossen wurden.

Fragwürdige Gutscheine

Die Masche:
Im Internet sind zahllose Seiten zu finden, die allerlei Gutscheine und Gutschriften versprechen, wenn der Nutzer nur einige Daten eingibt. So werden Daten ausspioniert und weiterverkauft sowie E-Mail-Adressen mit Spam-Mails überschwemmt.

Dagegen hilft
der gesunde Menschenverstand: Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist vermutlich nicht echt. Gutscheine im Internet sollten nur von vertrauenswürdigen Websites, etwa großen Supermarktketten, angenommen werden – und auch dann nur, wenn keine Dateneingabe verlangt wird. Herunterladen sollte man grundsätzlich nichts, die Gefahr, damit einem Virus oder Trojaner aufzusitzen, ist zu groß. Wer auf Online- Gutscheine dennoch nicht verzichten möchte, sollte solche wählen, die sich direkt von der Website aus ausdrucken lassen.

Erfundene Hilfeaufrufe

Die Masche:
Traurig, aber wahr: Immer wieder versuchen skrupellose Betrüger, aus dem Unglück anderer Menschen Kapital zu schlagen – natürlich auch per E-Mail. Herzzerreißende Erzählungen über Kinder und Familien, oft mit gestohlenen Fotos untermalt und vermeintlichen Erfolgsgeschichten aufgepeppt, sollen zu Überweisungen oder der Herausgabe von Kontodaten bewegen.

Dagegen hilft
etablierten Hilfsorganisationen Geld zu spenden, die persönliche Ansprechpartner bieten und über den Verbleib der Geldmittel genau Buch führen und Auskunft geben können.

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