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Insolvenzantrag abgewiesen: Keine Masse vorhanden bei AB Projekt Langenselbold GmbH

Mohamed_hassan (CC0), Pixabay

Aktenzeichen: 70 IN 235/24

Das Amtsgericht Hanau hat mit Beschluss vom 17. März 2025 den Insolvenzantrag der AB Projekt Langenselbold GmbH (Otto-Wels-Straße 2, 63452 Hanau), vertreten durch Geschäftsführer Steffen Lexa, mangels Masse abgewiesen. Damit wurde bestätigt, dass beim Unternehmen nicht einmal die finanziellen Mittel vorhanden sind, um die Kosten eines Insolvenzverfahrens zu decken – ein drastisches Zeichen für die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft.

Bereits am 20. Juni 2024 waren durch das Gericht vorläufige Sicherungsmaßnahmen sowie Verfügungsbeschränkungen angeordnet worden. Diese Maßnahmen sollten verhindern, dass Vermögenswerte der Gesellschaft unkontrolliert abfließen, während über den Insolvenzantrag entschieden wird. Mit der nun erfolgten Abweisung des Verfahrens wurden diese Einschränkungen vollständig aufgehoben.

Die Entscheidung nach § 26 Abs. 1 Insolvenzordnung bedeutet, dass die Gesellschaft rechtlich ohne Insolvenzverfahren bleibt, weil keine sogenannte „Masse“ vorhanden ist – weder zur Deckung der Verfahrenskosten noch zur Gläubigerbefriedigung. Damit steht die Gesellschaft wirtschaftlich vor dem vollständigen Aus, ohne dass Gläubiger im Rahmen eines geregelten Verfahrens auf Rückzahlung hoffen können.

Der vollständige Beschluss kann in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts Hanau eingesehen werden.

Rechtsmittel möglich

Gegen diese Entscheidung steht der AB Projekt Langenselbold GmbH sowie weiteren Beteiligten das Rechtsmittel der sofortigen Beschwerde offen. Sie muss innerhalb einer Notfrist von zwei Wochen nach Zustellung oder öffentlicher Bekanntmachung beim Amtsgericht Hanau, Nussallee 17, 63450 Hanau eingelegt werden. Die Beschwerde ist schriftlich oder zur Niederschrift bei der Geschäftsstelle eines Amtsgerichts einzureichen, bedarf aber der Unterschrift des Beschwerdeführers oder eines bevollmächtigten Vertreters.

Ob die Gesellschaft von diesem Rechtsmittel Gebrauch machen wird, bleibt abzuwarten – realistisch betrachtet ist ein tragfähiges Fortführungskonzept bei fehlender Masse allerdings schwer vorstellbar.

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