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Klimawandel verlängert Aktivität von Stechmücken und erhöht Gesundheitsrisiken

Lipso_Kozerga (CC0), Pixabay

Der Klimawandel hat direkte Auswirkungen auf die Aktivität von Stechmücken und könnte in Deutschland das Risiko der Übertragung von Viren erhöhen. Laut der Biologin Doreen Werner vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) verlängert warmes Wetter die aktive Zeit der Gemeinen Hausmücke erheblich.

Längere Aktivität durch höhere Temperaturen

„Je früher im Jahr und je länger es warm ist, desto länger bleibt die Gemeine Hausmücke aktiv und sticht auch“, erklärt Werner. Das bedeutet, dass sich die Mücken bereits im Frühjahr und bis in den späten Herbst hinein vermehren und stechen können. Mit steigenden Temperaturen nimmt zudem die Aktivität weiterer Mückenarten zu, darunter auch invasive Arten wie die Asiatische Tigermücke, die Krankheiten wie das Dengue- oder West-Nil-Virus übertragen kann.

Temperaturabhängige Entwicklung von Krankheitserregern

Die Entwicklung von Viren in Mücken ist ein temperaturabhängiger Prozess, der durch den Klimawandel beschleunigt wird. Höhere Temperaturen verkürzen die Zeit, die ein Virus in einer Mücke benötigt, um infektiös zu werden. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Mücken Krankheiten auf Menschen oder Tiere übertragen.

Erhöhtes Risiko für Krankheitsübertragungen

Mit der verlängerten Mückenaktivität wächst auch die Gefahr der Ausbreitung von Tropenkrankheiten in Deutschland. In den letzten Jahren wurden vermehrt Fälle des West-Nil-Virus in Deutschland gemeldet, das durch Mücken übertragen wird. Experten warnen, dass das Risiko für solche Krankheiten in Zukunft weiter steigen könnte, wenn der Klimawandel ungebremst voranschreitet.

Fazit

Die verlängerte Aktivität von Stechmücken durch den Klimawandel stellt eine zunehmende Herausforderung für die öffentliche Gesundheit dar. Präventive Maßnahmen wie die Überwachung der Mückenpopulation und der Schutz vor Stichen werden immer wichtiger, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Gleichzeitig verdeutlicht diese Entwicklung, wie eng der Klimawandel und Gesundheitsrisiken miteinander verbunden sind.

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