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Action for Deuschland

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creatifrankenstein (CC0), Pixabay

Laut einem Bericht des „Spiegels“, der sich anhört, als hätte jemand zu tief in die Wundertüte geopolitischer Strategien gegriffen, wurde in den tiefen Hallen des Kremls angeblich ein ganz besonderes Papier geschmiedet. Die Mission? Nicht weniger als eine Frischzellenkur für die Umfragewerte der AfD, direkt aus der Feder russischer Strategen. Angeführt von einem hochrangigen Vizechef, der wohl nebenbei noch als Ghostwriter für politische Parteien jobbt, wurde dieses Meisterwerk der Einflussnahme kreiert.

Als die Neuigkeit an die Oberfläche kam, winkte AfD-Chef Tino Chrupalla sofort ab und nannte das Ganze eine „Räuberpistole“. Ob das daran liegt, dass er sich nicht vorstellen kann, wer außer ihm selbst noch bessere Ideen für die AfD haben könnte? Die anderen Parteimitglieder zuckten ebenfalls mit den Schultern und meinten, von keinem solchen Manifest je gehört zu haben. Klassisches „Nicht im Verteiler“-Syndrom.

Der „Spiegel“ beschreibt das ominöse Dokument als eine Art „programmatische Flüsterpost“ für die AfD. Die Vision eines düsteren Deutschland, in dem die Wirtschaft auf dem Abstellgleis steht und große Unternehmen reihenweise das Weite suchen, scheint gerade aus einem dystopischen Blockbuster entsprungen zu sein. Laut dem Bericht wird die aktuelle deutsche Regierung darin als „Versager-Club“ dargestellt, was klingt, als hätte jemand beim Schreiben zu viel „House of Cards“ geschaut.

Die Positionen der AfD und die des geheimen Papiers sind sich erstaunlich ähnlich: ein Plädoyer für eine Politik, die eher von Interessen als von Werten geleitet wird. Björn Höcke, der AfD-Chef von Thüringen, hat schon öfter ein Loblied auf Russland als den „natürlichen Partner“ Deutschlands gesungen. Auf Nachfrage des „Spiegels“ zu den Parallelen reagierte Höcke philosophisch: „Dasselbe ist nicht das Gleiche.“ Ein Satz, der fast so rätselhaft ist wie das ganze Szenario.

Insgesamt klingt der Bericht wie das Skript für eine politische Satire, in der alle Beteiligten versuchen, mit einem Augenzwinkern aus der Affäre zu kommen. Wer braucht schon Netflix, wenn die Politik selbst die beste Unterhaltung bietet?

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