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Insubria (CC0), Pixabay

Die Überschwemmungen in Russland, insbesondere an den südlichen Ausläufern des Uralgebirges, haben sich weiter verschärft. In Orenburg, einer bedeutenden Stadt in der Region, ist der Uralfluss über seine Ufer getreten und erreichte einen Rekordpegel von 9,31 Metern, was zu weitreichenden Überschwemmungen führte, wie von lokalen Behörden berichtet wurde. Zahlreiche Stadtteile wurden überflutet, was den Gouverneur von Orenburg, Denis Pasler, dazu veranlasste, die Bevölkerung zur Evakuierung in sicherere Stadtgebiete aufzurufen. Für die Region wurde der Notstand ausgerufen.

Über 10.000 Wohnhäuser stehen unter Wasser, und mehr als 6.500 Menschen mussten evakuiert werden. Die Medien beschreiben das Ereignis als eine der schwersten Fluten in der jüngeren Geschichte. Besonders schwer getroffen ist die Stadt Orsk im Orenburg-Gebiet, wo Deiche gebrochen sind. Auch angrenzende Gebiete berichten von ansteigenden Wassermassen.

Im Kurgan-Gebiet im Südwesten Sibiriens zeigen Aufnahmen ausgedehnte Überschwemmungen, bei denen teilweise nur noch die Dächer der Häuser zu sehen sind. Einige Bewohner wurden mit Booten in Sicherheit gebracht.

Präsident Wladimir Putin hat in Reaktion auf die Überschwemmungen verstärkte Polizeipatrouillen angeordnet, um Plünderungen zu verhindern. Er wird kontinuierlich über die Entwicklungen informiert und hat bereits Regierungsmitglieder in die betroffenen Regionen entsandt. Diese Überschwemmungen treten nach einem raschen Anstieg der Wasserstände auf, bedingt durch die starke Schneeschmelze im Ural und begleitende Niederschläge. Kritik kommt aufgrund der mangelnden Vorbereitungen auf solche jährlich wiederkehrenden Hochwassersituationen.

Julia Nawalnaja, eine bekannte Kritikerin Präsident Putins und Witwe des verstorbenen Oppositionellen Alexej Nawalny, äußerte sich kritisch über die wiederholte Unvorbereitetheit der russischen Behörden auf Naturkatastrophen und betonte die wiederkehrenden Krisen, auf die das Land jedes Jahr zu treffen scheint.

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