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Irland: Abstimmung über Familienbegriff und Frauenrolle

NamasteNomad (CC0), Pixabay

In Irland läuft die Auszählung der Stimmen eines Referendums, das über die Neufassung eines Verfassungsartikels zur Ehe und zur Rolle der Frau in der Familie entscheiden soll. Mit Spannung wird erwartet, ob die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler für die vorgeschlagenen Änderungen stimmen wird, die unter anderem die Streichung der Bezeichnung „Frau im Haushalt“ aus der Verfassung vorsehen.

Der Artikel 41 der irischen Verfassung, der seit 1937 in Kraft ist, stand gestern für fast 3,5 Millionen Wahlberechtigte zur Abstimmung. Die Änderungen zielen darauf ab, den Familienbegriff zu modernisieren und anzuerkennen, dass Familien auch jenseits der Ehe existieren.

Konkret sollen folgende Änderungen vorgenommen werden:

Einführung des Begriffs „dauerhafte Beziehungen“: Neben der Ehe sollen auch andere Formen des Zusammenlebens als Familie anerkannt werden.
Streichung der „Frau im Haushalt“: Die veraltete Formulierung, die die Rolle der Frau auf den häuslichen Bereich beschränkt, soll aus der Verfassung gestrichen werden.
Neuformulierung der Verantwortung: Alle Familienmitglieder sollen gleichermaßen für die Sorge füreinander verantwortlich sein.

Alle großen politischen Parteien in Irland befürworten die Änderungen. Meinungsumfragen deuteten bis vor Kurzem auf eine breite Zustimmung in der Bevölkerung hin. Das endgültige Ergebnis der Abstimmung wird im Laufe des heutigen Tages erwartet.

Das Referendum ist ein weiterer Schritt in der Entwicklung der irischen Gesellschaft, die in den vergangenen Jahrzehnten einen tiefgreifenden Wandel durchlaufen hat. Die Abstimmung könnte wegweisend sein für die Zukunft der Familie und die Rolle der Frau in Irland.

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