Ja, selbst am Freitagabend haben sich verärgerte Kunden der energycoop eG aus Osnabrück bei uns in der Redaktion gemeldet, die von einem Skandal sprachen, denn seit Wochen und Monaten werden sie bezüglich der Rückzahlung von Guthaben vertröstet. Da fragt man dann von Seiten der Genossenschaft bis zu viermal nach, auf welches Konto das Geld denn überwiesen werden soll, obwohl der Kunde die Bankdaten zur Rücküberweisung des Guthabens längst ordnungsgemäß mitgeteilt hatte.
Unserer Meinung nach ist das eine reine Verzögerungstaktik, weil vermutlich die Liquidität der Genossenschaft nicht ausreicht, um die Guthaben der Kunden korrekt und vertragsgemäß auszuzahlen.
Einige Kunden tragen sich gerade mit dem Gedanken, die Staatsanwaltschaft einzuschalten, damit diese den Tatbestand einer möglichen Insolvenzverschleppung überprüfen soll. Wir gehen aber davon aus, dass dies der nun beauftragte Insolvenzverwalter von sich aus bereits tun wird. Zurück bleiben auch hier wieder geprellte Kunden und möglicherweise auch Vermittler mit einem finanziellen Schaden derzeit noch unbekannten Ausmaßes. Ähnlich wie es früher beim Unternehmen Teldafax und vor kurzem erst bei der Bayerischen Energieversorgung geschah.
Natürlich wird zu hinterfragen sein, warum die Genossenschaft überhaupt in Insolvenz gehen musste? Schaut man sich die letzten Geschäftsberichte an, dann stellt sich diese Frage gleich in mehrfacher Hinsicht. Es sind aber auch Fragen, die man derzeit so im Raum stehen lassen muss, denn es gibt derzeit niemanden, der diese auch seriös beantworten könnte. Schreiben auch Sie uns ihre Erfahrungen mit der energycoop eG.
Das Insolvenz – Muster ist bekannt. Die Kunden des insolventen Versorgers TelDafax warten schon
fast 8 Jahre auf ihre geleisteten Vorabzahlungen und gewiss wird das weitere Jahre dauern – in einem Land wie Deutschland, das fast alles kann, außer Flughäfen und Abschluss von Insolvenz-verfahren noch zu Lebzeiten. Dass solche Stromanbieter (wie auch e:veen Energie eG, Hannover) , die selber keinen Strom erzeugen, ihn nur weiterverteilen überhaut auf dem Markt gibt, wird eine Geheimnis des Wirtschaftsministers ; Herrn Altmaier bleiben. Ihm ist es offenbar egal ob die Stromkunden finanziell auf der Strecke bleiben, wenn solche Strombuden abdanken. Pech gehabt!